Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Und hier der Lösungsvorschlag für Aufgabe 3:
Aufgabe 3: (35 Punkte)
3.1 (10 Punkte, maximal 400 Wörter)
Stellen Sie das ganzheitliche Modell in Form einer Abbildung dar. Gehen Sie anschließend auf die zentralen Kernprozesse ein und erläutern Sie deren Funktion innerhalb des Modells.
Wie die modellgetriebene Abbildung verdeutlicht, kann mit ihrer Hilfe ein systematischer Überblick über die durch die IT-Governance zu steuernden Bereiche gewonnen werden. Dabei ist zu erwähnen, dass die prozessorientierte Betrachtung der IT-Governance ein zentrales Merkmal darstellt. Dabei werden Prozesse als zentraler Hebel verstanden, um die Vorgaben angemessen umzusetzen. Das Modell ist dabei entsprechend auf den Steuerungs- und Kernprozessen der Informatik aufgebaut.
- Siehe Grafik aus MS Powerpoint
Bei den drei zentralen Kernprozessen der Informatik, welche auch den Kern des IT-Governance-Modells bilden, handelt es sich um das Architekturmanagement, die Entwicklung und den Betrieb.
Das zentrale Ziel des Architekturmanagements ist die Entwicklung einer Struktur für das Zusammenspiel von Applikationen und Infrastruktur. Diese Struktur sollte es erlauben, die Unternehmensziele effektiv und effizient zu unterstützen. Bei den Aufgaben, welche sich daraus ergeben, handelt es sich um die Planung, Überwachung und Steuerung der Architektur und ihrer Komponenten. Außerdem ist die bestehende Architektur auf dieser Basis zielgerichtet weiterzuentwickeln.
Bei der Entwicklung steht die effektive und effiziente Bereitstellung von unternehmens-zielorientierten Applikationen und Infrastrukturkomponenten als Hauptziel im Vordergrund. Bei Applikationen, die eigenerstellt worden sind, stellen die Planung, der Entwurf und die Implementierung sowie das Testen von Applikationen sowie deren Integration in die bestehende Architektur mit anschließendem Architekturtest die Hauptaufgaben dar. Im Gegensatz dazu umfassen die Aufgaben bei fremdbezogenen Applikationen die Planung, Auswahl, Anpassung, das Testen und die Integration in die bestehende Architektur und das daran anschließende Testen der Gesamtlösung.
Im Hinblick auf die Infrastruktur-komponenten gilt vom Grundsatz her die gleiche Unterscheidung bei den Aufgaben. Dabei ist festzuhalten, dass beide Aufgabenbereiche sowohl bei den Applikationen als auch bei den Infrastrukturkomponenten idealerweise auf der Basis eine standardisierten und erprobten Vorgehensweise wahrgenommen werden sollten.
Das Hauptziel des Betriebs ist in der Einführung einer neuen oder weiterentwickelten Applikation zu sehen, welche vom Anwender eingesetzt werden kann. Darüber hinaus muss die vereinbarte Verfügbarkeit im täglichen Betrieb gewährleistet werden. Daraus ergeben sich vielfältige Aufgaben. Dazu zählen bspw. die Definition der Infrastrukturplattformen, der Planung und Steuerung der Rechenzentren über die Organisation der Benutzerunterstützung (helpdesk), der Planung von Wiederherstellungsroutinen bei Ausfällen bis zur Festlegung von Wartungs- und Einführungszyklen.
Diese drei beschriebenen Kernprozesse der Informatik sind eingebettet in die Prozesse des IT-Controllings, IT-Ressourcenmanagements, IT-Sicherheitsmanagements sowie des IT-Risikomanagements und stellen einen zentralen Hebel dar, um die operative Umsetzung der strategischen Vorgaben sicherzustellen. Dabei ist zu beachten, dass die Ausgestaltung der Informatik-Strategie durch die IT-Governance mitbestimmt wird. Diese ist eng mit der Corporate Governance und deren spezifischen Bestimmungs- bzw. Einflussfaktoren verzahnt.
3.2 (15 Punkte, maximal 500 Wörter)
Erläutern Sie die vier Dimensionen für die Definition, Umsetzung und Steuerung der IT-Governance und erläutern Sie jeweils drei typische Fragestellungen, die in den jeweiligen Dimensionen diskutiert werden.
Im Rahmen der Strategie erfolgt zunächst die Festlegung der strategischen Stoßrichtung und der klaren Ziele sowie der erforderlichen Mittel, die zur Umsetzung benötigt werden. Ist diese Grundlage geschaffen, können die kritischen Erfolgsfaktoren für eine Umsetzung und Einhaltung der IT-Governance festgelegt werden.
Typische Fragestellungen für diese Dimension sind:
Prozesse spielen bei der Umsetzung der IT-Governance eine wichtige Rolle, da für die Umsetzung der IT-Governance eine entsprechende Prozessarchitektur festgelegt werden muss, welche den Kernprozess auf einer Makro- und Mikroprozessebene verfeinert. Im Hinblick auf die Festlegung der Prozessarchitektur werden die im Unternehmen gültigen Grundsätze des Prozessentwurfs verwendet.
- Welche strategische Stoßrichtung soll entsprechend abgeleitet werden?
- Soll die Entwicklungsgeschwindigkeit der Applikationen und Infrastruktur evolutionärer oder revolutionärer Natur sein?
- Wie lassen sich Ziele und Erfolgsfaktoren operationalisieren, d.h. messbar machen?
- Es muss eine Auswahl sinnvoller Kennzahlen erfolgen.
- Welche Mittel stehen für die Umsetzung zur Verfügung und wie lassen sie sich effektiv und effizient einsetzen?
- Die Allokation eines Budgets sowie Anpassung des Einsatzes durch Controllinginstrumente ist notwendig
Typische Fragestellungen für diese Dimension sind:
Im Hinblick auf die Organisation, Rollenprofile und die Kommunikation erfordert eine zielorientierte Umsetzung der IT-Governance in Ergänzung zur Entwicklung der Ablauforganisation außerdem eine Definition von Gremien und darüber hinaus von Kommunikationskanälen.
- Welche Prozessgrundsätze und -konventionen existieren im Unternehmen und müssen eingehalten werden?
- In diesem Rahmen ist darauf zu achten, dass vereinbarte Meilensteine eingehalten werden.
- Welche Prozesse sind zur Umsetzung der Governance für den jeweiligen Kernprozess erforderlich und in welchen Schritten lassen sich die Prozesse bis auf die Aktivitätsebene verfeinern?
- Dabei ist zu klären, welche Methoden sich zur Identifikation dieser Prozesse eignen?
- Welche Führungsgrößen müssen definiert werden und eignen sich für die Steuerung der Prozesse aus Effektivitäts- und Effizienzgesichtspunkten?
- Die Effektivität und Effizienz der Führungsgrößen kann mit der Hilfe von Kennzahlen ermittelt werden.
Typische Fragestellungen für diese Dimension sind:
Die Steuerung und damit die Definition eines Steuerungsansatzes der Effektivität und Effizienz des jeweiligen Kernprozesses ist der letzte Schritt für die Umsetzung des IT-Governance Rahmens. Ein zentrales Element hierbei ist die Festlegung einer Steuerungsphilosophie.
- Welche Gremien in welcher Besetzung sind erforderlich, um den Kernprozess zu führen?
- Bei einem Gremium kann es sich bspw. um einen Architekturausschuss handeln und die Besetzung kann durch Führungsstufen definiert werden.
- Welche Fähigkeitsprofile sind für den Kernprozess erforderlich und welcher Schulungsbedarf liegt für die Mitarbeiter entsprechend vor?
- Die Fähigkeitsprofile müssen klar definiert sein und der konkrete Schulungsbedarf ermittelt werden.
- Welche Formen von geregelter und abgesprochener Kommunikation gibt es?
- Bei den Formen kann es sich um Newsletter oder regelmäßige Sitzungen handeln.
Typische Fragestellungen für diese Dimension sind:
3.3) (10 Punkte, maximal 350 Wörter)
- Welche Steuerungsphilosophie herrscht im Unternehmen vor und welche Grundsätze sollen übernommen werden?
- In diesem Kontext ist zu prüfen, in wie fern eine Adaption für die IT-Governance ohne Anpassungen möglich ist.
- Welche Compliance-Grundsätze sollen für den Steuerungsansatz zur Anwendung kommen?
- Es sollten die Compliance-Grundsätze ausgewählt werden, die einen direkten Einfluss auf die Steuerungsphilosophie haben.
- Welche Managementrichtlinien sind für den Steuerungsansatz relevant und wie sollen sie umgesetzt werden?
- Für die Umsetzung ist eine umfangreiche Konzeption notwendig.
Nehmen Sie kritisch zu folgender These Stellung. Nennen Sie dazu Pro- und Contra-Argumente und formulieren Sie anschließend Ihre eigene Meinung zu der These: „Aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes des IT-Governance-Modells ist die Verknüpfung der IT-Governance mit dem Konzept der Compliance überflüssig.“
In diesem Zusammenhang soll das Konzept der Compliance zunächst kurz erläutert werden. Dabei bezeichnet der Begriff „Compliance“ die Verpflichtung der Mitarbeiter eines Unternehmens, sich an die unternehmensexternen und -internen Regelungen zu halten.
Ein zentrales Ziel der Compliance ist die Vermeidung von rechtlichen Konsequenzen für das Unternehmen. Darüber hinaus soll ein negatives Image in der Öffentlichkeit durch die ganzheitliche Anwendung der Compliance abgewendet werden. Somit stellt die Compliance den Rahmen für Vorschriften, Verhaltensweisen und für ein entsprechendes Überwachungssystem dar und ist dabei eng mit dem Begriff der Unternehmensethik verbunden.
Unter dem Begriff „IT-Governance“ kann man die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zusammenfassen, welche sicherstellen, dass mit Hilfe der eingesetzten IT die Geschäftsziele abgedeckt, Ressourcen verantwortungsvoll eingesetzt sowie mögliche Risiken angemessen überwacht werden.
Das IT-Governance-Modell stellt in der Tat einen ganzheitlichen Ansatz dar, wie im Vorfeld bereits dargelegt werden konnte. Dabei ist die IT-Governance als Regelwerk für die proaktive Abstimmung von Fachanforderungen und Informatik-Potenzial im Sinne eines Business- bzw. IT-Alignments zu verstehen, welches die Wertsteigerung unterstützen soll.
In diesem Zusammenhang dient die IT-Governance als Katalysator für einen effektiven und effizienten Einsatz der Informatik. Dabei sollen die Potenziale der IT ausgeschöpft werden, um die Unternehmensziele zu erreichen. Die IT-Governance erfüllt somit einer Unterstützungsfunktion und sollte die Informatik so positionieren, dass sie die Potenziale der IT in vollem Umfang für die Umsetzung der Unternehmensziele ausschöpfbar macht und gleichzeitig potenzielle Risiken begrenzen muss.
Die aufgestellte These muss an dieser Stelle verworfen werden, da eine Verknüpfung der IT-Governance mit dem Konzept der Compliance grundsätzlich zu empfehlen ist. Die IT-Governance kann im Unternehmen dazu verwendet werden, die Einhaltung der zuvor definierten Compliance-Grundsätze zu gewährleisten. Es wäre somit eine Verschwendung von Ressourcen, falls man die Möglichkeiten der IT-Governance nicht für die Gestaltung und Überwachung der Compliance in einem Unternehmen verwenden sollte.
Allerdings sind mögliche Kostenaspekte wie die Bindung von Humankapital zu beachten, die nur in einem angemessenen Rahmen erfolgen sollte. Dabei ist außerdem zu erwähnen, dass im Kontext der IT-Governance die Anforderungen der Compliance erfüllt werden müssen, die eine Begrenzung eines möglichen Schadens durch die IT zum Ziel hat.
Hi,
ich würde dir empfehlen die Fragestellungen bei Aufgabe 3.2. auch zu erläutern wie es in der Aufgabe gefordert ist und diese nicht nur zu nennen.
Ich habe zumindest versucht Beispiele für diese Fragestellungen zu finden.
Das wäre cool! Besten Dank schonmal im Voraus.
So hab ich es auchIch werfe dazu noch CACC in den Ring.
Der Unterschied bei 1.3 liegt genau an der von dir genannten stelle: Die Bereitstellung gehört zur Entwicklung, nicht zur Architektur (so verstehe ich es).
Hat wer etwas zu den Freitext Antworten? Damit tue ich mich immer schwer...