Infos und Tipps Erfahrungsberichte Modul G2

Ort
Graz
Hochschulabschluss
Magistra (FH) Wirtschaftswissenschaft
2. Hochschulabschluss
Bachelor of Arts
Studiengang
B.A. Kulturwissenschaften
ECTS Credit Points
180 von 180
Hier können diejenigen, die das Modul G2 bereits erfolgreich hinter sich gebracht haben, ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und anderen Studis mit Tipps und Tricks weiterhelfen.
Wie ist es euch mit den Inhalten des Moduls ergangen?
Welche Prüfungsform habt ihr gewählt?
Wie habt ihr euch auf die Prüfung vorbereitet?
Was hat euch dabei am besten geholfen?
usw.
 
Dann will ich mal den Anfang machen: Modul G2 ist ja nun schon ein Weilchen bei mir her... Ich habe damals G1+G2 parallel belegt und beide Module mit Klausur abgeschlossen. Das war einerseits zwar recht viel Lernstoff auf einmal, andererseits ergaben sich beim Lernen aber auch einige Synergieeffekte.

Die Klausur in G2 fand ich sehr gut machbar. Es handelt sich wie immer um eine vierstündige Klausur. Dabei wurden 3 Fragen gestellt, wovon man eine auswählen und beantworten muss - zwei davon betrafen den Themenbereich Alteuropa, eine die Außereuropäische Geschichte. Ich habe mich für AE entschieden und auch beim Lernen meinen Schwerpunkt auf diesen Bereich gelegt. Alteuropa habe ich zwar auch vorbereitet, aber bei weitem nicht so intensiv. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich mit der AE-Frage nichts anzufangen gewusst hätte, hätte ich aber zur Not auch auf eine Alteuropa-Frage ausweichen können.

Bei der Beantwortung der Klausurfrage ist wieder auf eine sinnvolle Struktur/Gliederung mit Zwischenüberschriften und Einleitung/Fazit sowie auf den "roten Faden" zu achten. Wichtig: Die Fragestellung genau durchlesen, um nicht "am Thema vorbei" zu schreiben! Am besten vorher auch schon mal am Konzeptpapier Stichworte sammeln und gliedern, bevor man losschreibt. Im Gegensatz zur G1-Klausur ist ausreichend Zeit vorhanden.

Alles in allem: G2 ist ein interessantes Modul und die Klausur (falls man sich für diese Prüfungsform entscheidet) gut machbar. Mit der Note war ich dann auch mehr als zufrieden. ;-)
 
Eine Klausur in G2 stelle ich mir ziemlich schwer vor, daher noch ein paar Fragen dazu.

Angesichts der Fülle an Beispielen für Alteuropa wüsste ich gerne, wie sehr man die einzelnen Schriftzeugnisse samt historischem Zusammenhang + der vielfältigen Fragestellungen drauf haben sollte?

Rezeption Homer, Tributzahlungen an die Athener, römische Grabsteine und Inschriften, DER Wandteppich :), Geschichte und Rezeption des Prümer Urbars sowie diverser weiterer Handschriften, Flugschriften Frühe Neuzeit usw. - alles in etwa so auswendig lernen wie für G1?

Dazu die Schriftentwicklung der Außereuropäischen Geschichte in einzelnen Ländern, Missionare und Druckereien? Bildkultur in Grundzügen, Bildersturm?

Neben dem Ong vertiefende Sek.lit. die zu Beginn des Alteuropa-Kurses vorgestellt wird, einschlägige Aufsätze von Wendt & Co., das Grundlagenwerk zur Bildkultur?

Vielleicht könnte man hier auch mal wie in G1 kurz die möglichen Fragestellungen anreissen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was gefragt werden kann (auch vom Umfang und von den Zusammenhängen her, die hergestellt werden sollen).
 
Es geht bei der Klausur auch eher um die groben Zusammenhänge als um Detailwissen. Für G2 gibt es übrigens auch eine Moodle-Betreuung mit Übungsaufgaben, wodurch man schon mal ein gutes Gefühl für mögliche Klausuraufgaben bekommen kann.

Bei meiner Klausur damals lautete eine Frage zu Alteuropa in etwa so, dass man die Entwicklung der Beschreibmaterialien von der Antike bis in die Neuzeit unter Anführung von Beispielen aus dem Kursbrief skizzieren sollte. An die zweite Alteuropa-Frage kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Bei Außereuropa ging es darum, die Entwicklung und Bedeutung der lateinischen Schrift als "scriptura franca" zu beschreiben.

Davon abgesehen, kannst du deinen Schwerpunkt ja auch auf die Außereuropäische Geschichte legen und Alteuropa mehr oder weniger "außen vor" lassen.

Außerdem stehen einem ja auch noch Hausarbeit und mündliche Prüfung als alternative Prüfungsformen offen. ;-)
 
Danke, Myrmid. Demnach gehen die Fragestellungen im Prinzip von den angerissenen Problemfeldern der jeweiligen Einleitungen aus, auf die man dann wahlweise einzelne Beispiele aufbauen kann. Das klingt zumindest mal machbar. Jetzt habe ich jedenfalls schon mal eine konkretere Vorstellung davon, wie eine Klausur aussehen kann.
 
G2 ist ein sehr interessantes Modul, das ich mit einer Hausarbeit abgeschlossen habe (zumindest hoffe ich das :chewingnails:).
Hausarbeitsthemen gibt es jede Menge zu finden, ich habe meins in der Frühen Neuzeit angesiedelt.

Bei einem Hausarbeitsthema zur Frühen Neuzeit ist zu beachten, dass man sich nicht im historischen Kontext verliert, gerade bei der Schriftkultur, weil irgendwie alles ineinander greift - Buchdruck, Flugblätter, Reformation usw.
Ich fand die Abgrenzung hier ziemlich schwierig.
 
Liege auch in den letzten Zügen meiner HA zu G2, nach einiger Verzögerung. Mir gings mit dem Eingrenzen der HA ähnlich, aber wahrscheinlich ist das bei jeder geschichtswissenschaftlichen HA so. Es ist einfach endloser Stoff, vor allem, wenn das Thema interdisziplinär ist - meins in Schriftkultur war leider so. Musste mich also in zig Grundlagen und Hintergründe überhaupt erstmal langwierig einlesen.

Das Interessante an G2, erst fiel mir kaum etwas ein, jetzt könnte ich zig Theman zur Schriftkultur finden, sie springen mich förmlich an...aber das ist jetzt hoffentlich nicht mehr nötig.:winken:

@Rala, viel Erfolg - ich habe mittlere Erwartungen, denn so richtig sicher bin ich mir mit meiner Analyse nicht...:chewingnails:
 
G2 ist ein tolles Modul, es gibt so viele interessante Themen, wo man ansetzen kann, es geht in so verschiedene Richtungen... Ich kann auch die Mündliche nur empfehlen. Habe sie gerade hinter mich gebracht. ;-)
 
hallo dandelion - könntest du mir ein paar infos zur mündlichen prüfung für G2 geben (auch gern per pn) - ich plane meine erste jetzt im wintersemester ein und würd mich über infos zum ablauf bzw. prüfer freuen!
 
Dandelion, dürfte ich mich auch bei dir melden? Peile ebenfalls im kommenden WS eine Mündliche in G2 an :-)
 
Sorry, war lange nicht mehr da, aber klar darfst Du Dich melden. :) Frag einfach. :)
 
so, dann werd ich mal berichten - ich hab G2 mit einer mündlichen prüfung abgeschlossen. mein schwerpunkt lag auf dem kurs "europäische expansion und außereuropäische schriftkulturen" (von prof. wendt, bei dem ich auch meine prüfung hatte). achso @Myrmid falls der name unerwünscht ist, dann kürz ich ihn ab - oder du löschst ihn raus, falls das geht.

bei mir war das organisatorische ein wenig verdreht. ich hab bereits im oktober mit dem sekretariat einen prüfungstermin ausgemacht und mich aufgrund meiner hasuarbeit in G5 erst im januar mit dem prof in verbindung gesetzt. die kommunikation lief zügig und äußerst freundlich.
ich hab zunächst mein gewünschtes thema grob angefragt - das war in meinem fall 'ferdinand kittel, britisches empire/indien'.
diesbezüglich habe ich ein 'ok' erhalten und den hinweis, entsprechende bezüge zu den anderen kursen herzustellen sowie die thematik ein wenig zu konkretisieren.
mein exposé hab ich dann drei wochen vor der prüfung eingereicht - ich hab es nicht vorher geschafft (prof meinte, mindestens eine woche vor der prüfung, besser zwei, also war ich noch im rahmen, aber ich fand das doch für eventuelle änderungen inklusive der eventuellen wartezeit bis ich feedback bekomme doch recht knapp)
feedback kam dann schon einen tag später - keinerlei beanstandungen :-) sehr nette email!

prüfungsdauer war ca. 40min.
er hatte unseren emailverkehr und mein exposé da
hat auch bezug darauf genommen, dass ich ihm im vorfeld mitgeteilt habe, dass es meine erste prüfung ist und versucht, mir die nervosität zu nehmen
fragen waren auf mein exposé angepasst. es wurden keine anderen, nicht abgesprochenen themen angeschnitten
die angegebene literatur im exposé sollte man wirklich auch gelesen haben - bei herausgeberwerken, die man nicht vollständig gelesen hat, nur die entsprechenden artikel angeben
-->mein literaturverzeichnis war nicht sehr lang - ich habe aber zuhause noch andere bücher gehabt, die ich nicht angegeben hatte, weil ich da noch nicht wusste, ob ich die noch schaffe, zu lesen oder nicht (zeitmanagement und so :whistling:)
-->auf meine literatur hat er bezug genommen und wollte da dann auch eigenständige denkansätze bzw. übertragungsmöglichkeiten zum angesprochenen kontext haben (in meinem fall u.a. "sprach-beherrschung nach wolfgang reinhart auf die leistungen von kittel im heutigen indien)
namen der wissenschaftler sollte man kennen und die entsprechende theorie zuordnen können

achso...definitionen sind wichtig!
verschriftung, verschriftlichung, die schriftsysteme mit beispielen...und den spezifischen schriftkulturkreis, den man dann zum thema packt (bei mir indischer schriftkulturkreis)-->"die universalgeschichte der schrift" von harald haarmann sollte man sich besorgen. wird auch in den kursbänden öfter zitiert. kann ich nur empfehlen, sehr gut geschrieben!

also ich kann das modul für die mündliche prüfung nur empfehlen. den prüfer ebenfalls (allerdings ist er, meines wissens nach nur noch bis anfang 2015 da, ich weiss also nicht, ob er das wintersemester noch voll macht oder da keine prüfungen mehr annimmt)

aber an themen bei den anderen kursen mangelt es mit sicherheit auch nicht :-p

:bier: prost dann! :wein:
 
Ich habe auch G2 mündlich abgeschlossen und mich dabei auf den Kurs zur alteuropäischen Schriftkultur konzentriert. Mein Thema war im Bereich mittelalterliche Bildungsinstitutionen und ihre Rolle für die Schriftkultur angesiedelt.

Die Prüferin hatte mein Exposé vor sich liegen und sich zum Einstieg auf einen Punkt daraus bezogen. So kamen wir gut ins Gespräch und danach ergab ein Aspekt den nächsten. Anders als bei meiner ersten Mündlichen hatte ich hier das Gefühl, dass die Zeit verfliegt und ich quasi durch die Prüfung hin zu bestimmten Erkenntnissen gelotst wurde. Am Ende ergab sich ein rundes Ganzes und ich hatte den Eindruck, viel dazu gelernt zu haben. Die Atmosphäre war freundlich und motivierend, sodass meine doch recht große Nervosität nach und nach verschwand.
Begriffsdefintionen wurden anders als ich erwartet hätte, kaum gefragt, stattdessen standen Zusammenhänge im Vordergrund und ich sollte quasi die Thesen meines Exposés verteidigen und erläutern. Fragen über das abgesprochene Prüfungsthema hinaus oder zum Kurs bzw. den anderen Kursbänden kamen nicht.
Am Ende musste ich dann nicht sehr lange auf meine Note warten und konnte glücklich nach Hause ziehen ;-)

Im Nachhinein kann ich sagen, dass es mir sehr geholfen hat, mein Thema beim Vorbereiten in verschiedene Unterpunkte zu zerlegen, mir zu überlegen, was wie zusammenhängt und welche Fragen gestellt werden könnten.
 
Hallo,
bin auf der Suche nach G2 Klausurfragen.
Hat jemand von euch dieses Modul mit Klausur abgeschlossen und kann sich noch an seine gewählte Frage erinnern?
Vielen lieben Dank für eure Hilfe :-)
 
Ich zitiere mich mal selbst... ;-)

Bei meiner Klausur damals lautete eine Frage zu Alteuropa in etwa so, dass man die Entwicklung der Beschreibmaterialien von der Antike bis in die Neuzeit unter Anführung von Beispielen aus dem Kursbrief skizzieren sollte. An die zweite Alteuropa-Frage kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Bei Außereuropa ging es darum, die Entwicklung und Bedeutung der lateinischen Schrift als "scriptura franca" zu beschreiben.
 
Ist zwar schon ein halbes Jahr bei mir her, aber ich trag’s mal noch nach …

Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ja.

Wie war das Moodle-Angebot?
Super. Ich habe mich von Anfang an auf den Bereich Europäische Expansion und außereuropäische Schriftkulturen konzentriert und alle Übungsaufgaben zu diesem Bereich bearbeitet. Die zuständige Moodlebetreuerin Frau Langenmair war immer sehr schnell mit den Korrekturen, und auch im E-Mail-Kontakt war sie unglaublich hilfsbereit und unterstützend.

Empfehlenswerte Literatur?
Pflichtlektüre:
Ong, Walter J.: Oralität und Literalität. Die Technologisierung des Wortes

Persönlich sehr empfehlen kann ich:
Haarmann, Harald: Universalgeschichte der Schrift

Welche Art der Modulprüfung hast Du gewählt?
Mündliche Prüfung. Meine erste.

Welchen Themenkomplex hast Du gewählt?
Europäische Expansion und außereuropäische Schriftkulturen

Welches Thema hast Du Dir erarbeitet?
Alphabetisierte Träume - Die Verschriftung der primär oralen Sprache der Aranda- und Loritja-Stämme durch den deutschen Missionar Carl Strehlow

Wie war die Betreuung, der Austausch mit der Prüferin?
Super. Frau Dr. Hüsing war immer sehr fix und hilfreich mit ihren Antworten. Wir konnten uns schnell auf ein Thema einigen und mein Exposé ging auch ohne Probleme durch.
Anmerkung: Das Exposé habe ich Ende Januar eingereicht, die Prüfung war Mitte März

Wie war die Prüfung?
Es war meine erste mündliche Prüfung und natürlich war ich aufgeregt. Ich hatte zwar das Gefühl, gut vorbereitet zu sein, aber man weiß ja nie, was einen erwartet.
Frau Dr. Hüsing hat dann aber die Prüfung so ruhig und nett gehandhabt, dass ich danach dachte, das wird meine favorisierte Prüfungsart.

Was mich ärgert:
Dass die Studienhefte erstaunlich oft voller Rechtschreibfehler stecken (auch nach den alten Regeln) und zum Teil jahrelang nicht überholt wurden. Besonders prägnant daran zu erkennen, dass meist noch die alten Rechtschreibregeln benutzt oder Hinweise auf Fachliteratur gegeben werden, die als „kürzlich erschienen“ angepriesen wird und dann aus den Neunzigern des letzten Jahrtausend stammen.
Auch wenn es sich um Geschichtsmodule handelt, deren Inhalt sich historisch bedingt nicht gravierend ändert, möchte ich als Student doch wenigstens das Gefühl haben, der Lehrstuhl hält die Skripte auf dem neusten Stand.
 
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