Lernen & Organisation Organisation des Studiums mit Vollzeitjob

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lippincotts

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Hallo miteinander,

ich hoffe zunächst, dass ich im richtigen Unterforum gelandet bin. Wenn nicht sag ich schon mal sorry und
bitte das Thema an die richtige Stelle zu verschieben.

Eine Frage, die uns sicher alle hier beschäftigt, ist die, wie man sein Studium, einen Vollzeitjob und seine Hobbies samt Privatleben "unter einen Hut" bekommt.

Ich persönlich muss gestehen, dass ich mich damit etwas schwer tue.

Oft ist es bei mir so, dass ich es mir zwar vornehme abends nach der Arbeit zu lernen, es dann allerdings doch nicht auf die Reihe kriege, da immer irgendwas dazwischen kommt. Somit bleiben die Sachen dann oft bis zum WE liegen und irgendwann kommt man dann in die Bredouille.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir/uns Eure Erfahrungswerte berichtet.

Vielleicht können uns die "älteren Semester" auch ein paar hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben?

Freue mich auf zahlreiche Antworten.
 
Meine persönliche Strategie war:
Kein, in Worten: kein Fernsehen. Jeden Abend im Bett mindestens eine halbe Stunde, meistens eine Stunde lesen. Und zwar solange, bis die Augen zum dritten Mal zufielen und/oder das Buch auf die Bettdecke sank. Am Wochenende die EAs gelöst und ein, zwei Stunden mehr als sonst gelesen. Während des Semesters erst ein allgemeines Einführungsbuch zum Stoff, dann die Skripte, dann noch ein Lehrbuch, dann Fallbücher. Kurz vor den Klausuren am WE dann die Videostreams mit Kopfhörer gehört, beim Kochen oder Putzen oder so. Wenn irgend angeboten, egal wo in der Republik, habe ich ein Wochenend-Seminar besucht. So dicht und komprimiert bekommt man den Stoff anderweitig nicht ins Hirnstübchen. Ins Fitness-Studio Prüfungsschemata zum Auswendiglernen mitgenommen.
Falls ich die Klausur in Konsensorientierte Konfliktbeilegung auch bestanden habe (vermutlich ja), dann habe ich mit dieser Strategie alle 19 Module des LLB auf Anhieb geschafft (Schnitt von 3,0, das ist in Jura ok) und zwar innerhalb von 7 Semestern. Bei Vollzeitjob und Nebenjobs von weiteren 6 - 8 Stunden die Woche. Und woher kommt die Zeit?
Da wären wir wieder beim ersten Punkt: kein Fernsehen. Dafür wenden viele Leute 2-3 Stunden am Tag auf. Ok, bei der Fussball-WM und EM mache ich eine Ausnahme.:whistling:
 
Hallo zusammen,

wie lernt Ihr denn z.B. 2 oder 3 Module gleichzeitig? Wie soll ich denn vorgehen? Soll ich erst die Scripte durcharbeiten und dann erst mit Übungsaufgaben bzw. Klausuren beginnen?

Vielen Dank im Voraus
 
Hi,
ich arbeite ich Vollzeit bei ca. 45 Std. Woche und arbeite 2 bis 4 Module pro Semester...
Letztes habe ich 3 belegt, 2 Klausuren geschrieben, beide beim 1. Versuch bestanden.
Meine Strategie:
Stundenplan... Ich schreibe mir am Anfang des Semesters auf, wann ich welche EA bearbeitet haben muss und welche KEs dafür benötigt werden. Damit mache ich mir eine Rangfolge und stapel die Skripte in dieser Reihenfolge.
Nebenbei setze ich mir Deadlines, bis wann ich was erledigt haben muss... Das halte ich auch ein...
Ich nutze viele kleine zwischenpausen zum Lesen... In der Bahn, auf Arbeit (Abends / Nachts wenn ich Bereitschaft habe) etc...
Nebenbei gehe ich so viel wie möglich zu den Mentoriaten, weil die bisher (fas) alle hilfreich waren...
Ach ja... Die Modulbelegung mache ich nicht nach der empfohlenden Reihenfolge, sondern nach Interesse... Also ein Teil, was mir liegt und ich vorerfahrungen habe bzw. es mich interessiert und dann eins, was mich nicht so begeistert...
Ansonsten noch viel Austausch per Internet, Telefon und persönlich mit Mitstudenten...

Ich denke, Pauschaltipps kann keiner geben... Jeder muss so sein eigenes System finden...
 
Kann auch nur bestaetigen, was schon vor mir gesagt wurde
- Zeitfresser (Fernsehen, Internet etc) ausschalten
- Leerlaufzeiten (Bahnfahren etc) nutzen
- ich persoenlich schau auch immer drauf, dass ich in einem Semester Faecher kombiniere (ich schreib immer 2 Faecher), wo je 1 zum Auswendiglernen ist und 1, wo ueberwiegend gerechnet wird. Mehrere Faecher, wo ich nur auswendiglernen muss, wuerd ich wahrscheinlich nicht schaffen
- ich arbeite mit "Zeitfenstern"; von einer 45min-Schulstunde (fuer Skript durcharbeiten, Aufgaben rechnen, Zusammenfassung schreiben etc) bis hin zu 15min (fuer Karteikarten auswendiglernen etc) gibt's alles. Wichtig fuer mich: Regelmaessig was tun, und wenn's eben nur diese besagten 15min sind
- regelmaessig das Hirn "auslueften". Besonders wichtig, wenn man auch noch einen Job hat, der ueberwiegend von geistiger Leistung gepraegt ist. Also Sport, Spazierengehen, Meditieren, was auch immer
- fuer mich auch noch total wichtig: Wegkommen von dieser staendigen "Zerstreuung". Sich in (Nicht-)Taetigkeiten (Fernsehen!) stuerzen, die einem Geist und Konzentration wieder voellig vernebeln und kaputtmachen. Wegkommen vom "Konsumieren" und hin zum "Produzieren" ... beispielsweise also mal versuchen, jemand anderem den Stoff zu erklaeren oder sowas ...
- konkret auf die Studiumsunterlagen bezogen: Ich habe komplett aufgehoert, mit Zusatzliteratur im Sinne von fremderstellten Zusammenfassungen oder Aufbereitungen des Stoffs zu lernen. Wenn mich ein Thema interessiert, lese ich mal ein Buch dazu. Ansonsten aber gehe ich mit den KE und moeglichst viel Uebungsaufgaben ins Rennen

Ach, gibt so viele Punkte. Aber ich finde, man waechst auch so'n bisschen in die ganze Sache rein. Im ersten Semester war ich noch voellig chaotisch, ferngesteuert und fernab von meinem eigenen Rhythmus unterwegs. Mittlerweile weiss ich, was fuer mich persoenlich funktioniert und was nicht.
 
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Einige der Tipps hab ich
mir notiert und werde sie mir zu Herzen nehmen. ;)

Da ich aus diversen Gründen dieses Forum nicht weiter nutzen werde, habe
ich darum gebeten meinen Account zu löschen.

Ich danke für die Rückmeldungen und vielleicht sieht man sich
ja auf dem ein oder anderen Seminar.

Viele Grüße
Lukas
 
Die Frage finde ich jetzt mal wirklich super. Mir geht es nämlich genauso! Vielen Dank für die Antworten, ich werde mal einiges ausprobieren von Euren Tipps, vielleicht ist die ein oder andere Methode ja auch was für mich. Danke.
 
Alaw, hast du deinen "Stundenplan" mit dem PC gemacht oder hast du ihn nur im Kopf??
Würde mir ihn gern mal so beispielhaft angucken.
Ich hab es im 1. Semester auch mal mit einem versucht, aber irgendwie dabei meine Schnelligkeit völlig überschätzt...ich kam gar nicht hinterher und habs dann komplett sein lassen im 1. Semester. Bisher hab ich jedes Semester nur eine KLausur geschrieben und jetzt sollen es zwei werden, irgendwann soll ich ja auch mal fertig sein ;)
 
Stundenplan heißt jetzt bei mir nicht "8.00 bis 10.00 Uhr StrafR S.10-15" oder so... Ich habe für mich halt im Terminkalender eingetragen, zu wann ich welche EAs fertig haben muss und welche KEs die betreffen. Dann schreibe ich mir für jeden Tag in mein Kalender, welches Modul ich lerne, lese, bearbeite... Das gehört dann zur Pflicht für diesen Tag. Je nach Lust und Laune mache ich dann, wenn ich diese Pflicht fertig habe noch etwas, was mich interessiert und nicht auf dem Plan steht... Gestern bin ich z.B. mit der EA für ArbeitsR fertig geworden, die bis zum 20.11. abgegeben sein muss. Danach habe ich noch was gemacht, wonach mir gerade war...
 
Ich bin Ersti, habe aber Erfahrung in Sachen Fernstudium, weil ich zuerst über den Telekolleg mein Fachabitur nachgeholt habe von 2010 - Juli 2012 (nicht wegen der Fernuni), mit ähnlicher Stundenbelastung, und mich im Moment in den letzten Zügen eines einjährigen Fernlehrgangs zum Web-Entwickler befinde. Ich arbeite eine 41 Stunden Woche und bin Wochenendpendler, fahre dabei minimum 6 Stunden Auto, gehe trotzdem zweimal die Woche ins kampfsporttraining und mache dort nebenbei den Trainerschein, gehe auch samstags immer aus und pflege einen stabilen Freundeskreis.

Mein Geheimrezept, welches sich jetzt seit zweieinhalb jahren bewährt hat, fußt auf drei Säulen:
- wie bereits erwähnt keine unnötigen Zeitfresser wie Zocken, Fernsehen, Blu Rays, irgendwelche Klatsch-Zeitschriften o. Ä.
- Effiziente Zeitnutzung durch Pomodoro-Technik
- Mentalität: Ich arbeite immer. ich sage immer ich arbeite dreimal Vollzeit - einmal Arbeit 41 Stunden Woche, einmal Fernstudium und einmal regelmäßiger Sport - lediglich für meine Freunde nehme ich mir ca. einmal die Woche für einen Nachmittag Zeit, wenn es um so Sachen geht wie Freibad, Geburtstagsfeier usw.
 
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Zeitfresser wie Fernsehen und Internet unbedingt vermieden werden müssen.
Wo ich manchmal auch "hart durchgreifen" muss ist bei Freizeitaktivitäten mit Freunden. Vor allem im Sommersemester, wenn der Biergarten lockt ;-) Zu Semesterbeginn ist's noch nicht so schlimm, aber je näher die Klausur rückt desto öfter sage ich bewusst "Nein" zu Kino, auf ein Bier gehen, Freunde besuchen etc... aber ich ziehe das auch nicht immer durch :angel: und monate/wochenlang ohne soziale Kontakte ist ja auch nicht normal ;-)

Beim Fernstudium habe ich halt die Erfahrung gemacht, dass Freunde manchmal denken "Du hast ja eh keine fixen Unizeiten, also hast du doch an Tag XX Zeit?!"
 
Ja das kenn ich auch...viele haben kein Verständnis wenn ich ab Ende Janaur sage, dass ich mich abschotte bis zu den Klausuren. Aber anders schaffe ich es leider nicht....bisher habe idh immer nur eine Klausur geschrieben...das hat dann schon irgendwie gepasst, aber zwei brauchen doch enorm mehr Aufwand...und ich will ja nicht ewig vor mich hinstudieren.
 
wow, ich schaffe es nur schwer, Fernsehen zu vermeiden. Es entspannt so schön nach der Arbeit. Sport würde ich gar nicht schaffen zusätzlich.
 
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Ich habe ja noch nicht angefangen.... aber ich denke, die Umstellung wird sicher übel. Nach der Arbeit etwas TV ist ja doch bei vielen Leuten eine Art Ritual :chewingnails: aber wenn man mal grob überschlägt, wieviel Zeit man pro Tag TV schaut ist es in der Summe schon sagenhaft... wenn man sein Fernsehkonsum nur halbiert, sollte man schon brauchbare Freizeit geschaffen haben ;-)

In jedem Fall, danke für die vielen Tipps hier !
 
Hi Luis,

ich fange auch erst im WS an, arbeite jedoch schon einmal mein Mathe-Grundwissen auf, damit ich einen besseren Start habe.

Bisher mache ich es so, dass ich nach der Arbeit zu einer der Unibibliotheken bei mir in der Nähe laufe (so zw. 30 und 45 Minuten), ggf. noch etwas herumschlendere und dort mal in dem Buchladen stöbere oder da mal in der Bäckerei nach Schlemmereien Ausschau halte, und dann dort so eine halbe oder dreiviertel Stunde lerne, dann etwas lese, dass mich interessiert und später weiter lerne. Dabei ist mir der Wechsel zw. Mathe und einem anderen Fach wichtig geworden. Mit Pause arbeite ich dann so 2-3 h und danach gönne ich mir einen Kinobesuch. Ich habe den Ferseher schon länger verbannt und mir stattdessen ein Kinoabo gegönnt. Da komme ich nicht Versuchung und habe sogar noch ein Erlebnis und eine Belohnung fürs Lernen - und ich kann das trödeln stoppen, schließlich habe ich nach dem Lernen einen fixen Termin, der mir wichtig ist und mit dem Stoff will ich auch noch durch.

Was nicht klappt, ist, zuhause zu lernen ... Sooft ich es versucht habe - ich scheitere erfolgreich mit meisterhafter Qualität und Treffsicherheit. Daher nutze ich meine Zeit zuhause zur Zerlegung des Stoffes, erstelle mir einen Plan usw. All dass, was ich gerne mache. Die "harte" Arbeit, das Schwarzbrot, wird jedoch konsequent in die Bibliothek verlegt. Und bisher läuft das gut.

Außerdem habe ich mir angewöhnt, alle Gedanken die beim Lernen bzw. Ausarbeiten kommen, gerade in den ersten Minuten, bis ich drin bin im Stoff, aufzuschreiben und sie nicht (!) weiterzudenken. Ich muss jetzt nicht festlegen, welche Kurse ich im nächsten Semester belegen werde - oder in 5 Jahren, wenn du verstehst, was ich meine. Und festgestellt habe ich, dass ein Großteil mir später gar nicht mehr wichtig ist. Da habe ich dann doppelt gespart. Außerdem habe ich mir ein Minimum und ein Maximum gesetzt, was ich an konzentrierter (!) Zeit arbeiten möchte die Woche über. Ich habe mich auf 15 - 24 h festgelegt, d.h. 2 h täglich und 5 am Samstag-Vormittag (der Samstag-Spätnachmittag/Abend und Sonntag ist frei!). Da ich gerne mal die Zeit beim Lernen vegesse, hilft mir das, das Interesse beizubehalten. Sonst denke ich später "Oh Mann, schon wieder Thema xy" oder "Schon wieder eine neue Woche mit Lernen. Ätzend." (Ich beginen auch langsam, im Moment bekomme ich die 15 h voll - die 24 noch lange nicht!)

Die letzten Wochen klappte das ganz gut. Mal sehen, ob ich es auch ins Semester hinüberretten kann. ;-)

Wichtig ist, sich nicht zu belügen. Es gibt Dinge, die Wichtig sind, nicht immer geht es einem gut. Man ist müde, geschlaucht, etc. Daher: Es gibt Tage, da läuft es hervorragend und Tage, da geht nichts. Und dazwischen liegt der Alltag: Lustlosigkeit, die erste Faszination ist weg, das Lehrheft schon Dutzende male berührt und vollgeschmiert, so dass das auch nicht mehr motiviert. Es hängt, der Stoff ist sperrig, man will nicht mehr. Und dennoch: irgendwo macht es doch noch Spaß und hatte man nicht vor ... Das ist der Alltag und daher gilt: Lass nichts, lass gar nichts dazwischen kommen zwischen dir und dem Termin zum lernen! Setz dich hin, schalte alles aus und ab und zieh die ersten 50 Minuten durch. Wenn du dann noch nicht drin bist, dann frag dich, woran es liegt (Stoff zu unverständlich? Brauche ich Vorwissen? Hilfe von jemand anderem? Oder ist es einfach einer dieser seltenen (!) Tage, an denen gar nichts geht?) und zieh die Konsequenz: Besorg dir Hilfe oder geh nach hause und lass alle fünfe gerade sein. Aber rede dir nie ein: Morgen wirds schon werden. Denn dann wird es NIE was werden. Das verspreche ich dir.

Und eine Freundin hat den Tipp eines Lerncoaches übernommen: Wichtiges in kleine Teile zu zerlegen und wenn gar nichts will, die Unlust kommt, nur eines dieser Miniteile zu machen. D.h. sie schreibt sich auf Post-it-Zettel "Übungsaufgabe 1 lösen" oder "Die 5 Phasen von Entscheidungen lernen". Und sie macht nur dies: Das sind 5, manchmal 10 Minuten, mehr nicht. Aber es ist, wie sie sagt, ein kleiner Sieg und 10 Minuten weniger, die sie dann dranhängen muss, wenns die Zeit knapp ist.

LG - das wird schon. Schritt für Schritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
wie so oft im leben eines studenten ist zeit ein äußerst knappes gut! mir hat es geholfen, mentoriate und kolloquien zu besuchen (Axel Hillmann, Fernstudium Nordwest usw.). zuhause war ich leider äußerst unproduktiv und habe es nur geschafft mich mit dem stoff vor den klausuren richtig zu beschäftigen, aber das hat dann dank der hilfe von mentoriaten ganz gut geklappt.
 
Hallo,

ich bin hier ganz neu, finde die Einträge und Tipps bisher echt toll.
Ich habe mein Abitur bei der SGD als Fernstudium dieses Jahr absolviert und werde nun ab dem Wintersemester WiWi studieren.
Im Prinzip habe ich es auch so ähnlich, wie Filinchen so schön ausführlich erklärt hat, gemacht.

Mein Wochenplan sah bei einer Arbeitszeit von 40 Std. wie folgt aus: unter der Woche nach der Arbeit bin ich erst einmal mit meinen Hunden Gassi gegangen um etwas abzuschalten, danach habe ich den Fernseher zur Entspannung eingeschaltet und gegessen. Dann oftmals ganz konsequent den Fernseher ausgeschaltet, um 1-2 Std. zu lernen. Manchmal gestaltet sich das Ausschalten des Fernsehers auch schwierig muss ich zugeben und so habe ich diesen zwar nicht ausgeschaltet, jedoch auf stumm geschalten. Das ging bei mir dann auch sehr gut. Hört sich echt komisch an, oder?

Naja ich lernte auch nicht komplett 1-2 Std. Mo-Fr, da ich gegen Ende der Woche immer müder und lustloser war. Daher kam es vor, dass ich Mo vielleicht 3 Std lernte - da ich da fit war - und einen anderen Abend unter der Woche "frei" nahm - was mich aber nicht daran hinderte im Zug auf die Arbeit und zurück etwas zu lesen.
Am Samstag Morgen habe ich meist ausgeschlafen und andere Sachen gemacht. Das brauchte ich, um meinen Kopf freizubekommen. Ich ging einkaufen, putzte die Wohnung etc. (schließlich muss das auch irgendwie erledigt werden). Danach setzte ich mich wieder 2-4 Std. hin und lernte. Sonntag war ähnlich. Es kam auch vor, dass Schuldgefühle aufkamen und mein Kopf sagte, wenn du jetzt nicht lernst, schaffst du auch dein vorgenommenes Lernpensum für diese Woche/Monat nicht und wirst durch diese Faulheit die Prüfung nicht bestehen.
Dann gibt es auch Tage, an denen du Kopfweh hast oder sogar eine länger andauernde Grippe usw. Das schlaucht ungemein und kostet Zeit. Aber dann muss mein einfach flexibel umplanen und erstmal gesund werden.

Mir persönlich hat ein Lernplan sehr geholfen. Hierzu erstellte ich eine Excel-Liste mit Mo-So und schrieb die Stunden, die ich pro Tag zum Lernen aufgewendet habe, hinein. So konnte ich auch mein Lernpensum pro Woche unter Kontrolle halten. Habe ich eine Woche nur 7 Stunden aufgewendet, kam das schlechte Gewissen und ich motivierte mich die Woche darauf wieder mehr zu lernen. Oft lernte ich auch nicht nur stur ein einziges Fach pro Tag, da dies langweilig wird. Ich kombinierte beispielsweise 1 Std. Mathe - 1 Std. Bio. Ein schwieriges und ein leichteres Fach. Habe ich gemerkt, dass ich mich nicht gut auf ein Heft konzentrieren konnte, schaute ich wenigstens Lernvideos zu dem Thema an oder erstellte Zusammenfassungen.

Jedoch lernt jeder anders. Daher einfach ausprobieren, was euch am besten hilft!
 
Zu Anfang des Studiums habe ich auch unter der Woche gelernt und bin oft zu mentoriellen Veranstaltungen gefahren, um den Mathe-Stoff aufzuholen. Nach dem 4. oder 5. Modul wurde das Unter-der-Woche-Lernen aufgrund von erhöhtem Arbeitspensum auf der Arbeit immer unmöglicher und auch die Besuche an den Mentoriaten wurden weniger. Dazu kam dann noch ein zweiter Hund, der ja auch nach der Arbeit beschäftigt werden wollte. So habe ich dann später nur noch am Wochenende gelernt, das aber konsequent jedes Wochenende (außer es war irgendeine wichtige familiäre Feierlichkeit, das hielt sich aber in Grenzen). So bin ich dann auch samstags und sonntags um 6:30 Uhr aufgestanden, bin mit den Hunden raus, gefrühstückt und habe mich dann bis ca. 15:00 Uhr mit dem Lernen befasst. Vor den Klausuren hatte ich dann immer ca. 2 Wochen Urlaub und habe jeden Tag gelernt und bin dafür auch früh aufgestanden. Ich habe festgestellt, dass ich besser morgens statt nachmittags gelernt habe und so hatte ich nachmittags den Tag immer für mich frei.
 
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