Hallo Arienn,
sehr schade, dass deine Idee bezüglich des Praktikums nicht akzeptiert wird. Für mich klingt das eigentlich ganz spannend. Aber vielen Dank für deine Nachfrage - die mich quasi zwingt, jetzt endlich mal noch ein wenig was über das Heraldikseminar zu schreiben.

Das mache ich natürlich sehr gerne!
Also erst nochmal die Fakten:
- eine erste ganztägige Veranstaltung in Frankfurt
- 14-tägig Hausaufgaben (insgesamt 8)
- eine abschließende ganztägige Veranstaltung in Würzburg
Frau Dr. H., die das Seminar leitet ist klasse und sie gestaltet das Seminar resolut aber mit viel Begeisterung, die sehr ansteckend ist. Nicht nur, weil alles irrsinnig interessant war, was sie zu berichten hatte, sondern weil sie es auch mit sehr viel Engagement und teilweise Humor vermittelt hat. Ich hätte ihr stundenlang zuhören können.
Der erste Seminartag in Frankfurt beinhaltete Grundwissen zur Entwicklung von Wappen und einschlägige "Vokabeln". Die Hausaufgaben waren im Wesentlichen, gegebene Wappen mit diesen Vokabeln zu blasonieren, also zu erläutern - mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Der Abschlusstag in Würzburg fand in unterschiedlichen Kirchen der Stadt und auf der Marienfestung statt. Tatsächlich: überall Wappen! Und Frau Dr. H. scheint jedes zu kennen.
Übrigens: Würzburg ist eine wirklich schöne Stadt. Ein Besuch lohnt sich mit und ohne heraldisches Wissen.
Frau Dr. H. unterstützt auch bei der Findung eines Themas für die Hausarbeit, indem sie gerne bespricht, ob eine Idee sich sinnvoll verwirklichen lässt, oder ob man mangels Literatur nicht weit kommen wird.
Bezüglich meiner Hausarbeit bin ich noch ganz am Anfang und habe schon viele Ideen gehabt und verworfen. Erst langsam keimt ein Gedanke, der was werden könnte. Zur Hausarbeit muss dann der obligatorische Praktikumsbericht dazu, der 150 Stunden umfassen muss. Hier bin ich mir selbst noch nicht sicher, ob ich auf diese Anzahl Stunden kommen werde. Außer, die Recherche für die Arbeit und das Erstellen der Hausarbeit zählt im Kontext zum Seminar als Teil des Praktikums und damit zu den 150 Stunden.
Unabhängig von der Prüfungsleistung finde ich aber, dass ein Seminar bei Fr. Dr. H. sich auf jeden Fall lohnt. Wenn es sich zeitlich und finanziell machen lässt (man zahlt das Seminar ja zusätzlich), werde ich aus purem Übermut nächstes Sommersemester das Paläographie-Seminar bei Fr. Dr. H. besuchen. Es hat mir einfach unheimlich viel gebracht und ich habe viele Mitstudierende kennengelernt und es war "praktische Anwendung des Historikerwissens". Das machte schon irre viel Spaß!
Ich empfehle das Seminar sehr gerne und aus Überzeugung. Ob am Ende bei mir was gescheites als Praxis-Hausarbeit rauskommt, ... mal abwarten.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten
@Arienn. Wenn nicht, schreib einfach nochmal, was du noch wissen möchtest.
Liebe Grüße
Stefanel