Hallo an alle!
Nachdem ich mich in Jule Tagesbuch rumgetrieben habe, will ich mal einen kurzen Erfahrungsbericht meines Referendariats geben.
Meinen Dienst als Referendar (in Bayern öR Ausbildungsverhältnis) habe ich zum 01.10.2022 angetreten und befinde mich inzwischen mitten in der Strafrechtsstation, ab 01.06. beginnt dann schon Verwaltungsrecht.
Vorab: Die Berichte, die zumindest ich erhlaten hatte, haben sich als durchaus zutreffend herausgestellt. Wenn ein Referendariat in irgendeiner Art und Weise mit zusätzlicher Arbeit vereinbar ist, dann das juristische. Nachdem meine Frau Lehrerin ist, weiß ich, wie das Referendariat im Lehramt abläuift und das wäre nicht kompatibel mit dem, was hier möglich ist. Denn in Jura sind halt am Ende doch die Prüfungen des Staatsexamens in der MItte des 2. Jahres und darauf hin wird auch gelernt. Leistungen während des Refs werden zwar erbracht und bewertet (Übungsklausuren und Zeugnisse der Ausbilder), haben aber keinen Einfluss auf die Endnote. Daher hängt der Aufwand wesentlich am Ausbilder und soweit dieser mitspielt, reicht es, alle 2-3 Wochen vorbeizuschauen und die schriftlichen Arbeiten abzuliefern (die auch hilfreich sind, weil für die Klausurpraxis notwendig).
Wir haben 1-3 Mal in der Woche AG, zu Beginn der jeweiligen Station aber täglich (Zeitraum unterschiedlich). Wichtig erscheint mir, alle EInheiten gleich gut mit einem Buch nachzuarbeiten, damit man hier am Ball bleibt, was zumindest meine persönlcihe Vorgabe ist. Neben den AGs (die bis ca. 13.30 Uhr gehen), gibt es dann Pflichtklausuren (in etwa jeden Monat eine, ab dem zweiten Jahr mehr) und zusätzliche Lehrgänge im Block (Kautelar, Arbeitsrecht, Europarecht, Steuerrecht).
Auch wenn ich komplett aus dem Raster herausfalle und fast doeppelt so als wie die jüngsten Teilnehmer bin, halte ich mE erachtens (und meine Noten sagen das auch) gut mit mit den anderen Teilnehmern. Ich habe eine Nebentätigskeitsgenehmigung und arbeite daher natürlich nebenbei auch in meinem Job mit.
Die hauptsächliche Lernzeit ist bei mir Abends und am Wochenende, da hat sich kaum etwas geändert und ich habe zur Sammlung von Klausuren auch wieder einen KLausurenkurs belegt (ohne diesen Mitzuschreiben). Dies hat mir im 1. Examen am meisten geholfen und auch jetzt in der Vorbereitung für die Pflichtklausuren ist das extrem hilfreich.
Ich bleibe also am Ball und hoffe, dass viele unserem Beispiel folgen (uns = Pusheen, Zuzanke & alle, die ich namentlich jetzt nicht nennen kann). Aber Pusheen war und bleibt die Nummer 1!
Viele Grüße
SaM