Lernen & Organisation Wege aus der Prokrastinationsfalle?

Mein wichtigster Tipp: macht euch bloß keinen "Lernplan". Das Leben ist nicht über Wochen hinaus penibel planbar. Nie. Und somit ist programmiert, dass der Lernplan früher oder später nicht eingehalten wird. Dann ist man frustriert und statt durch den Lernplan strukturierter zu arbeiten, arbeitet man nun chaotisch und versucht irgendwie "aufzuholen" und hat dabei trotzdem kein Erfolgserlebnis, sondern Stress.

...dass ist aber m.E. ein sehr gefährlicher Ratschlag! Wenn man keinen Plan hat, dann ist der Stress und Frust noch viel wahrscheinlicher. Der Plan soll doch dazu dienen, sich mit dem Ziel und dem Weg dorthin rechtzeitig auseinanderzusetzen. Ein "guter" Plan berücksichtigt auch Abweichungen und Puffer für "Unwägbarkeiten". Und der Plan soll nicht um des Planes Willen eingehalten werden, sondern um das Ziel zu erreichen! Ohne Plan arbeitet man doch erst recht chaotisch! Und wenn einer trotz Plan chaotisch arbeitet, dann liegt es nicht am Plan, sondern am Chaoten!
 
@∑Я|[
Das sehe ich ähnlich wie @Damerl.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß ich für meinen Teil ohne Lernplan keinen Millimeter vorwärts käme, mich regelmäßig anderen, vermeintlich wichtigeren Dingen zuwenden würde (wie z.B. stundenlanges Surfen im Internet, wobei ich problemlos vom Hölzken ops Stöcksken komme... :whistling: ). Ohne Plan bekomme ich erst recht Streß, wenn mir ein Blick auf den Kalender vor Augen führt, daß
  • gestern eine EA fällig gewesen ist, ohne die ich die Klausur nicht schreiben kann o d e r
  • in 2 Wochen 3 Klausuren anstehen, für die ich noch keinen Schlag getan habe.
Die Kunst, an der wir uns alle im Laufe des Studiums mehr oder weniger erfolgreich versuchen, besteht eben genau darin, den Lernplan so zu gestalten, daß man einerseits ausreichend Zeit zum Lernen hat, andererseits aber auch genügend Freiräume einplant.
Wobei es immer auch äußere Umstände gibt, die man nicht beeinflussen kann. Da benötigt man dann letztendlich eine gewisse Portion Gelassenheit, à la: "Und dann fangen wir wieder von vorne an. Mit der Zeit kriegt man Freude daran." ;-)
 
Also, ich finde das Fernuni Studium ganz ohne Lernplan auch gefährlich... Allein wegen der EAs und der riesigen Stofffülle... Aber ich bin der Ansicht, dass solche Lernpläne im positiven wie im negativen zu brechen sind... Wenn ich mit dem mir vorgenommenen Kapitel nicht "warm" werde, dann nehme ich eben ein anderes - wenn mir beim Gedanken an diese EA das Frühstück aus dem Gesicht fällt, dann schreibe ich ruhig erst die zweite, auch wenn die erst später im Semester fällig ist: was weg ist, ist weg... Seid nicht so streng mit Euch! Aber habt einen Überblick, was noch alles insgesamt zu machen ist! Und - ganz wichtig: Mut zur Lücke, Mut zum Absagen von Klausuren, Mut sie trotzdem zu schreiben - was auch immer wir in diesem Studium machen, es bringt uns nur weiter und wir tun es für UNS!
(Sie hörten das Wort zum Dienstag... :-p:ROFL:)
 
Unter einem "Lernplan" versteht man ja üblicherweise einen penibeln, über Wochen im Voraus erstellten, Tagesplan, der am besten noch stundenweise aufführt, was zu tun ist.

Dass man seinen Alltag strukturieren muss ergibt sich ja schon daraus, dass man Studium und Privatleben unter einen Hut bringen muss. Das sind eben Termine, Deadlines, Milestones, gewisse Erledigungsfristen, Bearbeitungszeiträume in die man die Kurseinheiten grob einteilt usw. Da muss jeder selbst schauen, was am besten funktioniert - ich drucke mir zB jeden Monatsanfang den Monat mit den entsprechenden Terminen und Deadlines aus und mach ihn mit Magneten an den Kühlschrank. Irgendwie steht man öfter vor der Kühlschranktür als vor jeder Pinnwand, zumindest bei mir ist das so. Dann hab ich das immer im Blick und auch die liebe Familie kann mal "spicken" und ein bischen Rücksicht auf mich nehmen. "Lernplan" ist aber was anderes, siehe oben.
 
Also mir hat so ein detaillierter Lernplan tatsächlich immer nur Stress bereitet...weil er mir ständig von den Kindern, dem Job, Krankheiten oder irgendwelchen Dingen, die erledigt werden müssen (und in dem Moment tatsächlich wichtiger sind als Uni), über den Haufen geworfen wird, und es mich kolossal unter Druck setzt, ihm permanent hinterher zu hinken. Und weil man auch "den Kopf frei" haben muss, um effektiv zu lernen - es bringt überhaupt nichts, zur geplanten Zeit am Schreibtisch zu sitzen, wenn ich mit den Gedanken gerade woanders oder schlicht und einfach zu müde bin, um mich konzentrieren zu können. Da braucht man Stunden für irgendwelche Gedankengänge, die sich einem am nächsten Morgen in 5 Minuten erschließen...;-)

Dennoch hat mein Studium natürlich eine gewisse Struktur. Ich habe auch im Kalender stehen, wann die EA-Termine sind (das ist jetzt gegen Ende des Studiums aber nur noch ein einziger gegen Ende des Semesters liegend), und registriere, dass ich mich nun schneller oder langsamer auf die Klausur- oder Abgabetermine zu bewege. Aber ich arbeite damit, mir "Freiräume" zu schaffen, in denen ich in Ruhe arbeiten kann. Was ich plane, sind Wochenenden, an denen ich meine Ruhe habe, Mentoriate, wo man relativ viel in relativ wenig Zeit mitnimmt...und dazwischen versuche ich, mich "so oft ich kann", an meinen Unikram zu setzen und einfach zu schauen, wie weit ich komme - denn mal versteht sich eine Seite schneller, mal langsamer - kommt drauf an, was drauf steht, und wie ich selbst gerade drauf bin :-D
 
Jup und meiner Erfahrung nach ist solch Frust, wie du ihn beschreibst, bezüglich der Prokrastinationsfalle so wie Benzin, das man in's Feuer gießt. Das lähmt einen richtig. Für die Semesterplanung gilt da eben zumindest für mich, "weniger ist mehr". Es gibt natürlich auch total strukturierte und organisierte Leute, die tappen aber so oder so nicht in diese Prokrastinationsfalle.
 
Da muss ja auch jeder seinen eigenen Weg finden, die Struktur, die ihm gut tut...da gibt es ja keine Allgemeingültigkeit! Ich bewundere ja die Leute, die mit ihren Plänen so gut klarkommen, dass sie ein straffes Pensum schaffen:thumbsup:
Aber man muss sich ggf. halt auch trauen, zu sagen, dass man mit solchen Plänen nicht arbeiten kann, weil sie einen lähmen, und dass man nicht kontinuierlich lernt, sondern eher so phasenweise... Ich kann dieses ewige (am besten tägliche!) "Und wie weit bist Du jetzt?!" nicht mehr hören:dead:
 
Ich kann dieses ewige (am besten tägliche!) "Und wie weit bist Du jetzt?!" nicht mehr hören:dead:

Ohgott ja, ich dachte schon, ich bin da irgendwie besonders zickig. Ich habe keine Akademiker in der Familie, so lieb ich sie allesamt habe, aber in meinem Umfeld herrscht doch eher eine etwas prollige Mentalität vor, von wegen ein Studium sind Flausen und "nix gscheits", man solle lieber "gscheit arbeiten gehen" oder "gscheit Geld verdienen". Aber das kenne ich schon, ich hab das Abi auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt, da war es ähnlich und ich musste mich immer eher rechtfertigen, als alles andere (als ich dann mein 1er Abi in der Tasche hatte waren sie plötzlich alle trotzdem ganz stolz auf mich, so als wären sie immer hinter mir gestanden, naja :O_o:).

Für mich gilt da auch, der Weg ist das Ziel. Ich lerne und studiere gerne. Was ist, wenn ich fertig bin? Ich "darf" meine Zeit dann wieder in den Dienst anderer stellen, die mir dafür monetäre Kompensation geben. Gehört auch zum Leben, schon klar, ich will meinem Mann auch nicht dauerhaft auf der Tasche liegen. Aber so, wie mich andere immer darauf ansprechen, wann ich denn "endlich" fertig sei, klingt das, als müsste ich mich total darauf freuen, dass dieses schreckliche Studium wieder vorbei ist und ich wieder "was gscheits" machen könne. Das sind die Momente, an denen ich mich wie ein Alien fühle und ziemlich einsam. Schön, hier andere Leute zu finden, denen es ähnlich geht.
 
Ich lehne mich einfach mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte:
Es ist nicht der Lernplan, der den Streß verursacht, sondern vielmehr all die kleinen und großen "Störfaktoren", die seine Einhaltung verhindern.
Der Lernplan macht uns dann "nur" deutlich, daß und wie weit wir hinterherhinken und daß wir uns beizeiten überlegen müssen, ob wir unsere ursprüngliche Planung einhalten können oder ob wir evtl. ein, zwei Module "schieben" müssen (wenn wir denn den Stoff beim besten Willen nicht nachbearbeitet bekommen).
Diese Frage dürfte sich im übrigen jedem hier früher oder später stellen, volkommen unabhängig davon, ob er sein Studium mittels Lernplan oder auf andere Art und Weise strukturiert. Schließlich ist Selbstorganisation ein nicht zu unterschätzender Bestandteil eines jeden Studiums (mal ganz zu schweigen vom Zeitmanagement studierender und womöglich noch zusätzlich einer bezahlten Erwerbstätigkeit und / oder diversen Ehrenämtern nachgehender Eltern). Insofern verstehe ich die Verteufelung des Lernplans nicht.
 
Also was mich betrifft wolle ich hier gar nichts verteufeln! Wenn Du mit Deinem Lernplan gut klar kommst freut mich das für Dich:-)
Nur wenn man ohne im Endeffekt besser klar kommt ist es halt wichtig, das irgendwann für sich zu erkennen...und sich seine eigene Struktur zu suchen.
Denn natürlich kommen die Störfaktoren von außen - aber das sind ja sozusagen "externe Effekte", die ich (zumindest kurzfristig betrachtet) nur hinnehmen kann, und nicht weg-organisieren. Deshalb schaue ich lieber, wie weit ich in einem Semester komme, als mir vorher einen Plan zu machen - da ist für mich die Grundeinstellung zum Lernen einfach viel positiver. Ich schaffe so im Endeffekt oft mehr...und wenn's mal wieder nicht so hinhaut, ist mein Weinglas dann halbvoll und nicht frustriert halbleer - ein viel besserer Start in's neue Semester :wein:
 
Leute sind einfach unterschiedlich gestrickt. Seit ich festgestellt habe, dass ich zu der Kategorie "Kreative Chaoten" gehöre (Cordula Nussbaum sei Dank), funktioniert das bei mir viel besser.
Ich kann einfach nicht akribisch nach Zeitplan leben. Und ja, ich nehme mir die Freiheit zwischendurch etwas zu lesen, was nichts mit dem jeweiligen Modul zu tun hat. Dafür interessieren mich einfach zu viele Dinge.
Das heißt nicht, dass ich völlig ohne Kalender lebe. Selbstverständlich trage ich mir die Klausurtermine/Fristen ein und setze mir auch Ziele.
Aber ein straffer Zeitplan funktioniert bei mir nicht. Aber so tickt eben jeder anders, und das ist auch gut so.
 
Thema zwar schon etwas älter, aber ich möchte auch noch meine Tipps für interessierte Leser einbringen.

Ich hatte am Anfang auch massive Probleme mit dem Aufschieben. Habe dann auch angefangen mir Pläne (nach SMART-Formel) zu schreiben, mit Tageszielen und Wochenzielen (z.B. bis dann und dann Kapitel x, y und z fertig). Das hat mich jedoch nur noch mehr gefrustet, weil ich es nicht geschafft habe, die Pläne einzuhalten. Ich hatte dadurch mehr Stress als vorher, weil ich immer das Gefühl hatte meinem Plan hinterher zu sein.
Ich habe daraufhin die Pläne massiv vereinfacht um den Druck zu nehmen. Während vorher mein Ziel war: Kapitel x und y von Rechnungslegung bis Morgen fertig haben - ist mein Ziel jetzt "heute Rechnungslegung 3 Stunden lernen, morgen 3 Stunden IT-Governance lernen". Dabei lerne ich immer an den selben Tagen der Woche und zu den selben Uhrzeiten.

Um mich an dieses regelmäßige Lernen zu gewöhnen fahre ich zusätzlich in die Bibliothek der nächstgelegenen FH, da dort deutlich weniger Ablenkung ist.

Was mir auch sehr hilft:

Handy nur auf telefonische Erreichbarkeit -> Mobile Daten aus - keien Whats App ist so wichtig, dass sie sofort beantwortet werden muss, bei Notfällen rufen die Leute an.

Laptop / PC ausgeschaltet lassen um Ablenkung durch das Internet zu vermeiden. Wenn ich ein Thema nicht ganz verstehe und zusätzliche Recherche brauche, gucke ich entweder in ein Buch oder notiere es mir für später und gucke ganz am Ende meiner Lernzeit im Internet nach - wenn ich dann noch im Internet versumpfe ist es nicht ganz so schlimm als wenn es mir mitten in der Lernzeit passiert.
 
Ich hatte am Anfang auch massive Probleme mit dem Aufschieben. Habe dann auch angefangen mir Pläne (nach SMART-Formel) zu schreiben, mit Tageszielen und Wochenzielen (z.B. bis dann und dann Kapitel x, y und z fertig). Das hat mich jedoch nur noch mehr gefrustet, weil ich es nicht geschafft habe, die Pläne einzuhalten. Ich hatte dadurch mehr Stress als vorher, weil ich immer das Gefühl hatte meinem Plan hinterher zu sein
Die meisten Lernpläne sind meiner Meinung schlichtweg zu ambitioniert und bieten keinen Puffer für Zeiten, wo das Lernen aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, man sich nicht wie gewohnt richtig konzentrieren kann oder auch einfach nur absolut keine Böcke hat und Prokrastination praktiziert. Wochenziele sind auf jeden Fall praktikabler als Tagesziele.
Ich habe daraufhin die Pläne massiv vereinfacht um den Druck zu nehmen. Während vorher mein Ziel war: Kapitel x und y von Rechnungslegung bis Morgen fertig haben - ist mein Ziel jetzt "heute Rechnungslegung 3 Stunden lernen, morgen 3 Stunden IT-Governance lernen". Dabei lerne ich immer an den selben Tagen der Woche und zu den selben Uhrzeiten.
Interessante Strategie :thumbsup:
Um mich an dieses regelmäßige Lernen zu gewöhnen fahre ich zusätzlich in die Bibliothek der nächstgelegenen FH, da dort deutlich weniger Ablenkung ist.
Sehr gut :thumbsup:, allerdings leider nicht für alle FernStudis praktikabel (Tagesplanung, Anfahrtszeiten, Verkehrsmittel, Betreuung/Pflege Kinder oder anderer Angehöriger etc.).
Handy nur auf telefonische Erreichbarkeit -> Mobile Daten aus - keien Whats App ist so wichtig, dass sie sofort beantwortet werden muss, bei Notfällen rufen die Leute an.
...leider nicht nur in Notfällen :dead: In Hochschulbibliotheken ist Telefonieren gar nicht erlaubt, außerdem nervt dort das ständige Gebimmel/Vibrieren von permanent eingehenden Messages/SMS. Also besser gleich Smartphone/Handy komplett aus.
Laptop / PC ausgeschaltet lassen um Ablenkung durch das Internet zu vermeiden.
Solange Du nicht selbst aktiv wirst, gibt es doch eigentlich keine Ablenkung durch das Internet. Die Rechner beschäftigen sich doch dann mehr oder weniger mit sich selbst und defragmentieren z.B. vor sich hin.
Wenn ich ein Thema nicht ganz verstehe und zusätzliche Recherche brauche, gucke ich entweder in ein Buch oder notiere es mir für später und gucke ganz am Ende meiner Lernzeit im Internet nach - wenn ich dann noch im Internet versumpfe ist es nicht ganz so schlimm als wenn es mir mitten in der Lernzeit passiert.
Ich denke, das hängt doch sehr vom Stoff ab. Wenn z.B. dort etwas mehr oder weniger mathematisch oder logisch hergeleitet wird, kann man sicher bei einer mittendrin auftretenden "Lücke" zwar weiterarbeiten, empfehlenswerter ist aber, den vorhergehenden Schritt abzuschließen - notfalls auch mit Recherche via Internet. Bei der Recherche ist natürlich Disziplin gefragt, um nicht irgendwo in den Untiefen des Internets zu versumpfen...

Viele FernStudis lernen ja inzwischen Stoff online via Laptop, Tablet etc. Und das auch noch in konzentrationsfeindlichen Umgebungen wie z.B. dem ÖPNV :bugeye: Dass das klappt, ist mir persönlich ein Rätsel - ich brauche zum Lernen möglichst absolute Stille :dejection:
 
Die meisten Lernpläne sind meiner Meinung schlichtweg zu ambitioniert und bieten keinen Puffer für Zeiten, wo das Lernen aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, man sich nicht wie gewohnt richtig konzentrieren kann oder auch einfach nur absolut keine Böcke hat und Prokrastination praktiziert. Wochenziele sind auf jeden Fall praktikabler als Tagesziele.

Stimmt, das war wie gesagt auch bei mir das Problem. Deswegen setze ich mir bei den Stunden Mindestziele z.B. 3 - 4 Stunden statt ganze Kapitel o.ä. als Ziel zu setzen. Auch ein Kapitel als Wochenziel zu nehmen finde ich schwierig. Es gibt Kapitel die verstehe ich sehr schnell, für die brauche ich nicht mal zwei Tage. Es gibt aber auch Kapitel die ich bis ich sie wirklich verstanden habe 2 Wochen lernen muss. Da man das schwer vorhersehen kann, finde ich Stundenziele besser. Als Wochenziel wäre dann z.B. sich konsequent an die entsprechenden Tage und Uhrzeiten zu halten, die eingplant sind. Oder eben auch mal als Wochenziel die Antworten für eine EA oder bestimmte Übungsaufgaben zu erarbeiten.
Übrigens, an guten Tagen, an denen ich konzentriert lernen kann, lerne ich dann auch mal länger als die Zeit die im Plan steht... das ist dann gut, aber eben kein Muss und erzeugt keinen Druck, wenn ich es mal nicht schaffe.

Sehr gut :thumbsup:, allerdings leider nicht für alle FernStudis praktikabel (Tagesplanung, Anfahrtszeiten, Verkehrsmittel, Betreuung/Pflege Kinder oder anderer Angehöriger etc.).

Klar, das funktioniert natürlich nicht bei jedem. War eben mehr als Anregung für diejenigen gedacht, die entsprechende Möglichkeiten haben. Übrigens für Tage an denen ich mal kein Bock habe in die Bibliothek zu fahren, habe ich mir im Schlafzimmer in die Ecke einen alten Ikea-Tisch gestellt und lerne dann an dem. Hauptsache ein Platz, der bei mir nicht mit Freizeit in Verbindung gebracht wird! Das hilft mir schon viel.

In Hochschulbibliotheken ist Telefonieren gar nicht erlaubt, außerdem nervt dort das ständige Gebimmel/Vibrieren von permanent eingehenden Messages/SMS. Also besser gleich Smartphone/Handy komplett aus.

Ich habe mein Handy trotzdem auf dem Tisch liegen - es ist bei mir Stumm und ohne Vibration geschaltet. SMS schreibt mir persönlich eh kein Mensch mehr. Wenn ich angerufen werde sehe ich es, wenn das Display leuchtet, dann kann ich die Bib verlassen und zurückrufen. Ich persönlich möchte nicht darauf verzichten komplett unerreichbar zu sein. Wenn ich Anrufe bekomme sind sie in 80% der Fälle auch wichtig, der Rest läuft heut eh über WhatsApp - zumindest bei mir... sogar meine Eltern kontaktieren mich darüber.

Solange Du nicht selbst aktiv wirst, gibt es doch eigentlich keine Ablenkung durch das Internet. Die Rechner beschäftigen sich doch dann mehr oder weniger mit sich selbst und defragmentieren z.B. vor sich hin.
Freilich zwingt mich der PC nicht dazu ins Internet zu gehen. Aber die Versuchung ist einfach viel größer Wenn er schon an ist und der Bilschirm vor einem leuchtet. Bei mir schreit das schon nach "klick auf den Browser! Tu es!". Ich gebe solchen Versuchungen leider viel zu schnell nach. Deswegen bleibt der PC bei mir aus, dann ist die Versuchung gleich viel geringer.

Ich denke, das hängt doch sehr vom Stoff ab. Wenn z.B. dort etwas mehr oder weniger mathematisch oder logisch hergeleitet wird, kann man sicher bei einer mittendrin auftretenden "Lücke" zwar weiterarbeiten, empfehlenswerter ist aber, den vorhergehenden Schritt abzuschließen - notfalls auch mit Recherche via Internet. Bei der Recherche ist natürlich Disziplin gefragt, um nicht irgendwo in den Untiefen des Internets zu versumpfen...
Klar, manchmal geht es nicht anders als direkt zu gucken. Gerade bei sehr mathematischen Fächern. Aber das kommt bei mir doch eher selten vor, dass etwas so massiv für das Verständnis wichtig ist, dass ich den Rest nicht mehr verstehe. Wenn es mal so ist, bleibt natürlich nur der Griff zum Internet - die Ausnahme bestätigt da wie immer die Regel. Da ist dann Disziplin gefragt.

Viele FernStudis lernen ja inzwischen Stoff online via Laptop, Tablet etc. Und das auch noch in konzentrationsfeindlichen Umgebungen wie z.B. dem ÖPNV :bugeye: Dass das klappt, ist mir persönlich ein Rätsel - ich brauche zum Lernen möglichst absolute Stille :dejection:
Könnte ich niemals! Ich brauche Papier, damit ich lernen kann. Ein Bildschirm bietet mir da nicht die selbe Konzentrationsfähigkeit und ist bei mir mit zu vielen Dingen verknüpft, die nicht mit Lernen zu tun haben.
 
Viele FernStudis lernen ja inzwischen Stoff online via Laptop, Tablet etc. Und das auch noch in konzentrationsfeindlichen Umgebungen wie z.B. dem ÖPNV :bugeye: Dass das klappt, ist mir persönlich ein Rätsel - ich brauche zum Lernen möglichst absolute Stille :dejection:
In U- oder S-Bahn ist es mir mittlerweile auch viel zu unruhig. Totenstille, das ist für mich die beste Konzentrationsstütze.
b070.gif


Freilich zwingt mich der PC nicht dazu ins Internet zu gehen. Aber die Versuchung ist einfach viel größer Wenn er schon an ist und der Bilschirm vor einem leuchtet. Bei mir schreit das schon nach "klick auf den Browser! Tu es!". Ich gebe solchen Versuchungen leider viel zu schnell nach. Deswegen bleibt der PC bei mir aus, dann ist die Versuchung gleich viel geringer.
Oh, das kenn ich. :facepalm: Da sitzt ein kleiner Internet-Teufel, der einen immer in Versuchung führt. :devilish: Deshalb lass ich den Mac auch lieber ausgeschaltet, sonst surft man noch ans andere Ende der Welt ...

Übrigens für Tage an denen ich mal kein Bock habe in die Bibliothek zu fahren, habe ich mir im Schlafzimmer in die Ecke einen alten Ikea-Tisch gestellt und lerne dann an dem. Hauptsache ein Platz, der bei mir nicht mit Freizeit in Verbindung gebracht wird! Das hilft mir schon viel.
Mach ich auch ganz strikt: kein Studienmaterial z.B. auf der Couch lesen. Diszipliniert entweder am Schreibtisch oder höchstens noch auf dem Balkon. Als ob man halt zur Arbeit geht. ;-) Aber Freizeitbereich ist Freizeitbereich, damit man auch tatsächlich das Gefühl hat, mal Pause zu haben. :thumbsup:
 
Ich persönlich möchte nicht darauf verzichten komplett unerreichbar zu sein. Wenn ich Anrufe bekomme sind sie in 80% der Fälle auch wichtig,...
Da kann man doch mal wieder sehen, wie unterschiedlich wir doch ticken können. Als freiheitsliebender Mensch könnte ich mir z.B. niemals vorstellen, mich von so etwas wie einem Smartphone/Handy abhängig zu machen. Ich hatte auch schon mal länger einen Firmen-Blackberry, konnte mich mit dem aber sie so recht anfreunden und hab' in immer als Freizeit-"Fremdkörper" empfunden. Wie hat das nur früher alles funktioniert, als es diese Geräte noch nicht gab? Ich finde, es hat gut funktioniert und die Welt hat sich auch ein wenig langsamer gedreht als heute :-)

Eine Anekdote dazu (bitte nicht falsch verstehen, aber damals hat man das so gesehen): In den 90ern habe ich in einer Abteilung gearbeitet, in der man einhellig der Meinung war, dass jemand, bei dem ständig das Telefon ging, entweder seinen Job oder sein Privatleben nicht im Griff hat :facepalm: So ändern sich die Zeiten...
...der Rest läuft heut eh über WhatsApp - zumindest bei mir... sogar meine Eltern kontaktieren mich darüber.
:dead:
 
Wie hat das nur früher alles funktioniert, als es diese Geräte noch nicht gab? Ich finde, es hat gut funktioniert und die Welt hat sich auch ein wenig langsamer gedreht als heute :-)
Nun gut, das ist ja die ewig gleiche Frage der älteren an die jüngere Generation.
Was haben die Menschen nur vor der Erfindung des Rads gemacht? Da lief das Leben noch viel langsamer und gemächlicher. ;-)

Neulich habe ich bei arte eine Doku über Grönland gesehen. Da hat ein älterer Inuk im Interview sinngemäß gesagt: „Früher war alles besser. Und dann kamen diese Schulen und haben die Kinder verdorben. Heute weiß doch keiner mehr, wie er in der Natur überleben kann.“
Also alles eine Frage der Perspektive. :chicken:

Du nutzt ja auch einen Computer und das Internet zur Kommunikation. Sonst hätten wir uns ja auch nicht 'kennengelernt'. :allsmiles:
 
Zurück
Oben