FernUni allgemein Extrem "Frühabgeber" in Klausuren

Abgesehen davon: Auch beim Raten hat man bei den meisten MC-Aufgaben eine 50% Chance... selbst bei den Fragen 1 aus 5 wären es 20%...
Stimmt, die 90% können so gesehen gar nicht eintreten, es sei denn, man bearbeitet die meisten Aufgaben nicht (0 Punkte) und den Rest schätzt man. Kein Witz jetzt, neben mir hat ein Typ die gleiche Klausur geschrieben und nach einer halben Stunde schon abgegeben bzw. aufgegeben. Ein Punktestand von 10% ist dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Halbe Stunde reicht, um 25% der Aufgaben zu bearbeiten, wobei die Aufgaben geraten werden.

Aber mal was ganz anderes: Blasendruck erhöht das Denkvermögen (ist wissenschaftlich belegt :-D), kam letztens bei TV Total. Warum nicht vor der Prüfung eine Kanne Kaffee trinken? Dann hat man ganz viel Koffein und ganz viel Blasendruck! Wisst ihr was ich meine? Ladedruck und Drehzahl … :haumichwech:
 
Kein Witz jetzt, neben mir hat ein Typ die gleiche Klausur geschrieben und nach einer halben Stunde schon abgegeben bzw. aufgegeben. Ein Punktestand von 10% ist dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Halbe Stunde reicht, um 25% der Aufgaben zu bearbeiten, wobei die Aufgaben geraten werden.

Also bei meiner allerersten Klausur "Wirtschaftsmathe" war ich auch nach einer guten halben Stunde fertig, wo man 2 Stunden hatte.
Das waren auch nur MC-Fragen (und ggf. ein paar, wo man das Ergebnis eintragen musste). Und bei den MC-Fragen war nicht einfach lesen und dann die richtigen Antworten ankreuzen, sondern man muss rechnen und dann das entsprechende ankreuzen.
Wenn ich dann aufs Ergebnis schaue, muss ich konstatieren:
Man kann auch sehr schnell fertig sein und dabei sehr vieles richtig haben...
 
Wie viele Aufgaben waren das? Anzahl der Aufgaben ist entscheidend.

Mathe und Multiple Choice? Das ist kein Mathe, steht allenfalls Mathe drauf.
 
Wie viele Aufgaben waren das? Anzahl der Aufgaben ist entscheidend.

Mathe und Multiple Choice? Das ist kein Mathe, steht allenfalls Mathe drauf.

20.
Man hatte jeweils einen Fall und dann MC-Aussagen. Man musste dann durch Rechnen überprüfen, ob die Aussagen wahr oder falsch sind.
 
Bei meiner zweistündigen Klausur waren das 84 Aufgaben. Klar, 20 Aufgaben sind dann innerhalb von 30 Minuten zu bewältigen, kommt natürlich darauf an, wie lange das Rechnen dauert.
 
Bei meiner zweistündigen Klausur waren das 84 Aufgaben. Klar, 20 Aufgaben sind dann innerhalb von 30 Minuten zu bewältigen, kommt natürlich darauf an, wie lange das Rechnen dauert.

Die Anzahl der Aufgaben sagt nichts über die Schwierigkeit aus.
 
Wenn jemand erfolgreich und mühelos 20 Aufgaben innerhalb von 30 Minuten bearbeiten kann, müssen die Aufgaben zwangsläufig leicht sein. Das bedeutet 90 Sekunden pro Aufgabe im Durchschnitt. Das können dann nur leichte Aufgaben sein. Schwierige Aufgabenstellungen beginnen ab 15 Minuten pro Aufgabe (Faktor 10 mehr Aufwand).
 
RIchtig, Kiwi. Das alles derart herunter zu brechen könnte richtig sein... ist es aber in dem Fall nicht. Man kann auch mehrere Fragen zu einer Aufgabe stellen, sodass man für die eigentliche Aufgabe 10 Minuten benötigt, sowie deren Beantwortung nochmals 5.
Das wäre dann zB eine Art Kurvendiskussion auf Schmierpapier und die Fragen dann soetwas wie: "Die Funktion hat ein globales Maximum bei: A: x=5; B: x=7; C: y=1; D: nirgends"
 
Gerade bei Mathe ist es ja auch so, dass jemand mit einem "mathematischen Auge" Dinge sehr schnell erkennen kann, während andere dazu erst etwas ausrechnen müssen.

Dass die Aufgaben nicht unbedingt leicht sein müssen, zeigt ja auch der Notenspiegel.
 
Sorry, aber so einer Pauschalierung kann ich nicht zustimmen. Da spielen schon noch ein paar weitere Faktoren eine Rolle.
Wieso nicht? Ich hab's doch vorgerechnet. Welche weitere Faktoren sollen das sein?

Man kann auch mehrere Fragen zu einer Aufgabe stellen, sodass man für die eigentliche Aufgabe 10 Minuten benötigt, sowie deren Beantwortung nochmals 5.
In anderen Worten: Es sind nur vier, fünf Aufgaben und dazu Blöcke von Teilaufgaben. Wenn ich die Aufgaben durch bloßen Überfliegen und Wiedererkennen direkt lösen kann, müssen sie zwangsläufig leicht sein.

Gerade bei Mathe ist es ja auch so, dass jemand mit einem "mathematischen Auge" Dinge sehr schnell erkennen kann, während andere dazu erst etwas ausrechnen müssen.
In der Regel braucht man beides.

Dass die Aufgaben nicht unbedingt leicht sein müssen, zeigt ja auch der Notenspiegel.
Dass Leute generell nicht klug sind, zeigt Pisa.
 
Sorry, aber es gibt Mathe-Aufgaben, die lösen manche wenige in dem Bruchteil einer Sekunde, während die Mehrheit dafür mehrere Minuten braucht (wenn sie es überhaupt schaffen).
Nur weil diese wenigen es schnell schaffen, müssten diese Aufgaben nach deiner Logik als leicht gelten.

Und es gibt Mathe-Aufgaben, die benötigen viele, viele Minuten, sind aber sehr leicht. (Ist übrigens nicht nur bei Mathe so.)

Die Dauer, die für die Bearbeitung benötigt wird, insbesondere die Zeit, die ein Individuum dafür benötigt, ist alles andere als eine valide Maßgröße für die Schwierigkeit der Aufgabe.
 
Sorry, aber es gibt Mathe-Aufgaben, die lösen manche wenige in dem Bruchteil einer Sekunde, während die Mehrheit dafür mehrere Minuten braucht (wenn sie es überhaupt schaffen).
Nur weil diese wenigen es schnell schaffen, müssten diese Aufgaben nach deiner Logik als leicht gelten.
Aber worin soll dann die Leistung liegen, wenn ich nur ein Kreuzchen setzen muss, um die Aufgabe zu bearbeiten? Was hat das mit echter Mathe zu tun? Mathe ist eine Sprache und muss entsprechend auch geschrieben werden. Was ist wohl schwieriger? Ein MC-Test mit Ankreuzaufgaben zu englischen Zeitformen wie (a) had, (b) have had, (c) had had, oder ein Englischaufsatz? Womit soll generell der Lerneffekt begründet sein, wenn Mathe nur durch MC abgefragt, aber nicht angewandt wird wie eben eine Sprache?

Und es gibt Mathe-Aufgaben, die benötigen viele, viele Minuten, sind aber sehr leicht. (Ist übrigens nicht nur bei Mathe so.)
Da ist sicherlich was dran. Ist im Schachspiel nicht anders: Es dreht sich alles um einen einzelnen Zug, der entscheidend ist. Die Entscheidungsfindung ist das, was Zeit kostet (Rechenaufwand, Bedenkzeit). Siehe auch unten.

Die Dauer, die für die Bearbeitung benötigt wird, insbesondere die Zeit, die ein Individuum dafür benötigt, ist alles andere als eine valide Maßgröße für die Schwierigkeit der Aufgabe.
Ja doch. Wenn ein Schachcomputer, sagen wir mal in der Eröffnung, innerhalb einer Sekunde einen Zug ausmacht, dann weil es besonders leicht war und er genau weiß, wie er ziehen muss. Wenn der Computer im Mittelspiel eine halbe Stunde lang sich kaputt rechnet, dann weil es besonders schwer ist, einen Zug zu finden. Jetzt kommt aber noch zusätzlich die Beschränkung hinzu, dass die Rechenzeit aufgebraucht werden kann. Es gibt eine verfügbare Gesamtzeit, die man sich in Rationen aufteilen muss. Es gibt Aufgaben, die man schnell lösen kann und welche die außerordentlich viel Zeit beanspruchen, ähnlich Eröffnung/Mittelspiel/Endspiel. Eine MC-Klausur läuft nach exakt gleichem Schema ab. Wenn der Schachcomputer sein Gegenüber jetzt innerhalb weniger Minuten allemacht, dann nur deshalb, weil er insgesamt ein sehr leichtes Spiel hatte, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier scheint jemand krampfhaft das eigene Studium als ach-so-schwer und alles andere als Kinderkacke hinstellen zu wollen.

Don't feed the troll ...
 
Aber worin soll dann die Leistung liegen, wenn ich nur ein Kreuzchen setzen muss, um die Aufgabe zu bearbeiten? Was hat das mit echter Mathe zu tun?

Die Leistung besteht darin, zu erkennen oder zu berechnen, was richtig ist. Das Ankreuzen ist nicht die Schwierigkeit.
Um bei deiner Analogie zu bleiben: Das Schreiben der richtigen Worte ist bei einer Sprache auch nicht das Schwierige, sondern zu wissen, was man schreiben muss.


Wenn ein Schachcomputer, sagen wir mal in der Eröffnung, innerhalb einer Sekunde einen Zug ausmacht, dann weil es besonders leicht war und er genau weiß, wie er ziehen muss. Wenn der Computer im Mittelspiel eine halbe Stunde lang sich kaputt rechnet, dann weil es besonders schwer ist, einen Zug zu finden. Jetzt kommt aber noch zusätzlich die Beschränkung hinzu, dass die Rechenzeit aufgebraucht werden kann. Es gibt eine verfügbare Gesamtzeit, die man sich in Rationen aufteilen muss. Es gibt Aufgaben, die man schnell lösen kann und welche die außerordentlich viel Zeit beanspruchen, ähnlich Eröffnung/Mittelspiel/Endspiel. Eine MC-Klausur läuft nach exakt gleichem Schema ab. Wenn der Schachcomputer sein Gegenüber jetzt innerhalb weniger Minuten allemacht, dann nur deshalb, weil er insgesamt ein sehr leichtes Spiel hatte, oder?

Die Bearbeitung einer Aufgabe ist nicht zu vergleichen mit einem Schachspiel. Der Vergleich hinkt.
Bei einem Schachspiel reagiert der/das Gegenüber und kann es einem schwerer oder (bei Fehlern) auch leichter machen. Die Aufgabe bleibt aber konstant.
 
Die Leistung besteht darin, zu erkennen oder zu berechnen, was richtig ist.
Die Lösung alleine zu finden ohne Bestätigung der Richtigkeit durch vorhandene Lösungsmöglichkeiten, wie es bei MC der Fall ist, und das Niederschreiben der Lösung ist kognitiv tausendmal aufwendiger. Erkennen ist immer leicht, Finden ist immer schwer! Bei MC sehe ich implizit die Lösung; auf einem weißen, unbeschriebenen Blatt sehe ich gar nichts. Bei MC kann ich keinen Punktabzug für falsche Notationen (sprachliche Fehler) ernten, bei schriftlichen Aufgaben ist das die Regel. Schriftliche Aufgaben erfordern Zeit fürs Schreiben und gegebenenfalls fürs Korrekturlesen, d. h. sehr viel weniger Zeit für die Lösungsfindung bleibt übrig.

Die Bearbeitung einer Aufgabe ist nicht zu vergleichen mit einem Schachspiel. Der Vergleich hinkt.
Ich meinte nicht die gesamte Partie, sondern einen einzelnen Zug. Es gibt auch sogenannte Schachaufgaben, die in Büchern abgedruckt sind, da geht es um einzelne Züge oder Zugfolgen. Der Vergleich ist darum schon sehr gut.

Worum es mir ging, war ganz einfach ein Trilemma (und ich behaupte, es ist eins) der Form:
  1. Gute Note
  2. Schwere Klausur
  3. Schnelle Abgabe
Ihr behauptet, alle drei wären gleichzeitig möglich. Ich sage euch, nur zwei Aspekte sind jeweils zusammen möglich, der dritte stets unerfüllt.
(1) Gute Note & schwere Klausur => Man braucht die gesamte Zeit
(2) Gute Note & schnelle Abgabe => Klausur war trivial
(3) Schwere Klausur & schnelle Abgabe => Schlechte Note
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lösung alleine zu finden ohne Bestätigung der Richtigkeit durch vorhandene Lösungsmöglichkeiten, wie es bei MC der Fall ist, und das Niederschreiben der Lösung ist kognitiv tausendmal aufwendiger. Erkennen ist immer leicht, Finden ist immer schwer! Bei MC sehe ich implizit die Lösung; auf einem weißen, unbeschriebenen Blatt sehe ich gar nichts.

Ja, aber die Antwortmöglichkeiten sind bei MC meistens clever gewählt, z.B. dass mögliche Ergebnisse vorgegeben werden, die bei typischen Fehlern auch ausgerechnet werden. So werden auch falsche Lösungen bestätigt.
Bzw. man wird auch zu falschen Lösungen verleitet.


Bei MC kann ich keinen Punktabzug für falsche Notationen (sprachliche Fehler) ernten, bei schriftlichen Aufgaben ist das die Regel.

Dafür erhält man aber auch Teilpunkte, wenn man irgendwo einen kleinen Fehler hat, bei MC nicht.


Ich meinte nicht die gesamte Partie, sondern einen einzelnen Zug. Es gibt auch sogenannte Schachaufgaben, die in Büchern abgedruckt sind, da geht es um einzelne Züge oder Zugfolgen. Der Vergleich ist darum schon sehr gut.

Es passt trotzdem nicht, weil man auch beim einzelnen Zug die Reaktion des Gegenüber mit berücksichtigen muss. Das muss man beim Bearbeiten einer Aufgabe nicht.


Worum es mir ging, war ganz einfach ein Trilemma (und ich behaupte, es ist eins) der Form:
  1. Gute Note
  2. Schwere Klausur
  3. Schnelle Abgabe
Ihr behauptet, alle drei wären gleichzeitig möglich. Ich sage euch, nur zwei Aspekte sind jeweils zusammen möglich, der dritte stets unerfüllt.
(1) Gute Note & schwere Klausur => Man braucht die ganze Zeit
(2) Gute Note & schnelle Abgabe => Klausur war trivial
(3) Schwere Klausur & schnelle Abgabe => Schlechte Note

Ich behaupte:
Wer wirklich gut ist, kann (nicht muss) es schaffen, auch bei einer schweren Klausur in kurzer Zeit eine sehr gute Note zu erzielen.
Ich sage ja nicht, dass die besten 10% das schaffen müssen, auch nicht die besten 1%, aber vielleicht die besten 0,1%? Oder 0,01%?
Zumindest bin ich mir sicher, dass es Leute gibt, die es schaffen können, so dass man nicht pauschal sagen kann "wenn jemand nach kurzer Zeit abgibt und eine sehr gute Note erhält, muss die Klausur zwangsläufig einfach gewesen sein".
 
Ja, aber die Antwortmöglichkeiten sind bei MC meistens clever gewählt, z.B. dass mögliche Ergebnisse vorgegeben werden, die bei typischen Fehlern auch ausgerechnet werden. So werden auch falsche Lösungen bestätigt.
Variiert sicherlich. Manchmal gibt es tatsächlich Fangantworten. Allerdings gibt es oft Tricks, wie man die Lösung weiter einkreisen kann. Zum Beispiel haben manche Aufgabenersteller die dumme Angewohnheit, Abwandlungen der Lösungen einzubauen, die Rückschlüsse auf die Lösungen zulassen. Oder es ergeben sich Muster in der Lösungsverteilung. Mit Mustererkennung kann man auf Plausibilität setzen.
– Schlangenlinien-Verteilung. Aufgaben 1–3: Lösungen liegen eher oben, Aufgaben 4–6: Lösungen liegen eher unten.
– Zu viel Entropie: Die Antwortmuster sind fast immer verschieden. Die nächste Antwort wird sehr wahrscheinlich woanders liegen.
– Zwei ähnliche Antworten, drei verschiedene: Die Lösung ist wahrscheinlich eine der beiden sich ähnelnden.
usw.
Gerade wenn es Matheaufgaben sind, kann man mit etwas Knowhow die Rechnungen rückwärts entwickeln und so die Lösung leichter finden.
Zur Not kann man immer noch raten, nicht vergessen! Aber ein weißes Blatt beschreibt sich nicht von alleine.

Dafür erhält man aber auch Teilpunkte, wenn man irgendwo einen kleinen Fehler hat, bei MC nicht.
Stimmt schon, sofern es einen ersichtlichen Ansatz gibt, der Wissen zeigt. Das kompensiert vielleicht den Vorteil des Ratens.

Es passt trotzdem nicht, weil man auch beim einzelnen Zug die Reaktion des Gegenüber mit berücksichtigen muss. Das muss man beim Bearbeiten einer Aufgabe nicht.
Was meinst du mit Reaktion? Welcher Gegenzug folgen wird? Ja, das ist Teil der Kalkulation. Man “spielt beim Schach sein Gegenüber” und denkt stets für zwei. Das ist die Aufgabe u. a.

Ich sage ja nicht, dass die besten 10% das schaffen müssen, auch nicht die besten 1%, aber vielleicht die besten 0,1%? Oder 0,01%?
Ja klar, Grenzfälle sind möglich. Siehe nächstes Statement.

so dass man nicht pauschal sagen kann "wenn jemand nach kurzer Zeit abgibt und eine sehr gute Note erhält, muss die Klausur zwangsläufig einfach gewesen sein".
Nach einer halben Stunde ist das eher nicht der Fall. Bei 1,5 Stunden durchaus denkbar.

Man kann sich auch folgendes gedankliches Szenario klarmachen: Angenommen es gäbe eine Klausur mit nur einer einzigen Aufgabe, die aber extrem schwer ist. Ein einziger mathematischer Beweis, der alles entscheidet. Jetzt kommt ein kluger Mensch und löst die Aufgabe in 15 Minuten und bekommt eine gute Note und die Aufgabe war schwer. Worin liegt jetzt das Problem? Ganz einfach: Die Klausur war nicht schwer! (siehe obiges Trilemma) Was richtig ist, ist, dass die Aufgabe schwer ist. Aber aus der schweren Aufgabe darf nicht auf eine schwere Klausur geschlossen werden. Eine schwere Klausur ist eine Klausur bestehend aus vier schweren Aufgaben, nicht einer. Eine schwere Aufgabe kann gedanklich in vier leichtere zerlegt werden. Schwer wäre die Klausur mit einer Aufgabe nur dann, wenn man auch viermal weniger Zeit zur Verfügung hätte. Es wird nämlich Leistung abgefragt in der Klausur, nicht Arbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zum MC-Dilemma und dem "Erkennen" richtiger Lösungen - da erinnere ich mich an eine MC-Klausur aus meinem Erststudium, alles anspruchsvolle Rechenaufgaben (sprich: Man musste auch überhaupt erstmal auf den Lösungsweg kommen), z.T. dazu mit langen aufwendigen Rechenwegen, die je nach Anzahl der Zwischenschritte wohl 1-2 Seiten lang waren. Taschenrechner waren nicht erlaubt, anzukreuzen war das Endergebnis.

Die 10 vorgegebenen Lösungsmöglichkeiten waren alle im Stil von "13/293", "34/333" oder "27/368" (falls sich einer der Brüche jetzt doch noch kürzen lässt - mein Fehler, so war es nicht gedacht), also alles völlig krumme Ergebnisse. Hier konnte man sicher nicht raten oder erkennen, hier musste man aufwendig rechnen und beten, dass man sich bei diesen elendigen Brüchen nicht doch mal irgendwo vertut.

Durchfallquoten jenseits von gut und böse. Man kann also sehr wohl schwere MC-Klausuren stellen - inwiefern diese Form der Klausur noch fair ist, sei jetzt mal dahingestellt.

Ich würde aber behaupten: Wer das Fach wirklich drauf hat (sprich: zügig auf den Lösungsweg kommt) und absolut fit in Mathe ist, konnte die Klausur auch in 45 Minuten runterrechnen. Denn: Wer ein Fach "einfach drauf hat", der kommt eben auch sofort auf die anspruchsvollen Lösungswege. Und wer dann noch flott und viel im Kopf rechnet, der ist auch schnell.

Ich glaube, Klausuren sind so individuell wie die Klausurenersteller. Es gibt ne Menge leichte Klausuren, Fleißklausuren, aber auch sehr schwere Klausuren - und auch die können dem einen oder anderen einfach mal "reinlaufen" und dann ist er doch ganz fix fertig.
 
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