FernUni allgemein Studium in Zeiten der Corona Pandemie

Was wählen die restlichen 10%?
Auf die Frage kommt mir lustigerweise folgende indirekte Antwort aus der KE1 “Einführung in die Wirtschaftswissenschaft” (S. 119, zumindest in der Fassung WS18/19) des allseits geschätzten (wirklich?) Prof. Dr. Hering in den Sinn: ”Dann geh doch nach Pjöngjang! :-)“ [sic! D.h.auch Smiley steht so im Original]
 
Nein, die gibt es leider eben nicht im Überfluss und es gibt natürlich Leute, die das sehr gerne nehmen würden. Der halbe afrikanische Kontinent z.B.
Der vorherrschende Impfnationalismus ist wirklich erschreckend - und vor allem auch nicht sehr schlau. Eine Pandemie ist erst beendet, wenn sie weltweit nicht mehr auftritt.... aber wir werfen hier fröhlich Ende des Jahres 200 Millionen Impfdosen weg, die woanders dringend gebraucht würden. Zwangsläufig ist daran aber nun mal gar nichts.
Man sollte auch einmal bedenken, dass, wenn zuerst in den Ländern geimpft worden wäre, in denen aufgrund der hygienischen und medizinischen Zustände eine rasche Verbreitung des Virus zu befürchten sind, in Deutschland vermutlich noch überhaupt keiner hätte geimpft werden können. Uns geht es global betrachtet diesbezüglich gut, in anderen Ländern sieht das ganz anders aus. Dort finden dann natürlich auch schneller Ansteckungen statt, das Gesundheitssystem ist viel schneller überlastet, es sterben deutlich mehr Infizierte! Demnach hätte man also eigentlich zuerst die gesamte sogenannte "Dritte Welt" und alle Entwicklungsländer durchimpfen müssen (also etwa Afrika, nahezu gesamt Asien und Indien - mithin den Großteil der Menschheit) und dann erst Europa, Nordamerika, Kanada. Und auch in Europa wären wir in Deutschland eher am Ende dran (in großen Teilen Osteuropas kann man von einem Gesundheitssystem wie dem unseren nur träumen)...

Insofern finde ich es auch zynisch und absolut nicht in Ordnung, wieviel Impfstoff bei uns einfach weggeworfen wird, während woanders auf der Welt Menschen nicht geimpft werden können, weil es am Serum mangelt...
 
In Deutschland sind inzwischen mehr als 54 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Im Kongo, wo laut der Africa CDC Studie satte 38 Prozent der Bevölkerung die Impfung verweigern, sind es weniger als 0,1 Prozent. In den meisten afrikanischen Ländern ist der Anteil der vollständig Geimpften ebenfalls im einstelligen Bereich.
So ganz begeistert sieht Afrika nun auch nicht aus. Zumal die Bevölkerung dort im Schnitt viel jünger ist und rein sachlogisch weniger Wohlstandsleiden hat.
 
So ganz begeistert sieht Afrika nun auch nicht aus.
Je nach Betrachtungsweise. Wenn kein Impfstoff vorhanden ist, ist es schon zynisch (wie der Stern oder Focus) auf den Anteil der Impfverweigerer in Afrika hinzuweisen. "In Afrika sind derzeit, auf den ganzen Kontinent gesehen, weniger als drei Prozent der Bevölkerung voll immunisiert. In der EU sind es laut Kommission 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. "Es ist eine Impfstoff-Apartheid", sagt Ahmed Kalebi, medizinischer Berater und Pathologe. Er spricht damit aus, was viele hier denken. "Es ist eine weltweite Diskriminierung, in der einige Länder alles haben."
 
Auf die Frage kommt mir lustigerweise folgende indirekte Antwort aus der KE1 “Einführung in die Wirtschaftswissenschaft” (S. 119, zumindest in der Fassung WS18/19) des allseits geschätzten (wirklich?) Prof. Dr. Hering in den Sinn: ”Dann geh doch nach Pjöngjang! :-)“ [sic! D.h.auch Smiley steht so im Original]

Mich würde interessieren, ob es dafür in der Klausur auch Punkte gibt. Ich habe nochmal nachgeschaut, es steht tatsächlich so im Skript. :like:
 
Je nach Betrachtungsweise. Wenn kein Impfstoff vorhanden ist, ist es schon zynisch (wie der Stern oder Focus) auf den Anteil der Impfverweigerer in Afrika hinzuweisen. "In Afrika sind derzeit, auf den ganzen Kontinent gesehen, weniger als drei Prozent der Bevölkerung voll immunisiert. In der EU sind es laut Kommission 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. "Es ist eine Impfstoff-Apartheid", sagt Ahmed Kalebi, medizinischer Berater und Pathologe. Er spricht damit aus, was viele hier denken. "Es ist eine weltweite Diskriminierung, in der einige Länder alles haben."
Ich vermute einfach mal, dass die Impfverweigerer dort nicht nur theoretisch die Impfung angeboten bekommen hätten. Von daher sehe ich es nicht als zynisch an darauf hinzuweisen, dass Deutschland seine gekauften Impfdosen verschenkt, die dann dort nicht genutzt werden.
Aus deinem Artikel, gleich der erste Absatz:
"Menschen verlieren ihre Liebsten, deshalb ist es wichtig, sich impfen zu lassen", sagt Pamela Lovega. Sie will auch ihre Nachbarn überreden, hierher zu kommen.
Wieder überreden. Es sieht so aus, als würden die Menschen nicht gerade Schlange stehen um sich impfen zu lassen.
Was genau soll Deutschland und die anderen 'reichen Länder' machen? Die Menschen dort zwangsimpfen?
Hauptsache immer die Schuld und die Verantwortung auf alle anderen abschieben.
 
Ja, es stimmt, dass etwa in Afrika der Anteil an Impfverweigerern groß ist. Die Frage ist aber auch, warum das so ist!
Ich vermute, die Leute haben einfach Zweifel und vor allem kaum Informationen. Große Teile der Bevölkerung können kaum oder gar nicht lesen und schreiben. Entsprechend ist es für sie sehr schwierig, sich seriöse Informationen über die Impfstoffe einzuholen. Deshalb ist es so wichtig, nicht nur Impfstoffe in diese Ländern zu bringen, sondern vor allem Informationen, denn diese könnten dazu beitragen, Zweifel auszuräumen und Bedenken zu überwinden. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass es die Pflicht von Industrienationen ist, nicht nur einfach den Impfstoff z.B. nach Afrika zu schicken, sondern die Menschen dort zu informieren und aufzuklären.

Ich bin davon überzeugt, dass der Großteil der Menschen in diesen Ländern Corona nicht auf die leichte Schulter nimmt und sich gerne mit einer Impfung schützen möchte. Aufgrund fehlender Informationen ist es aber verständlicherweise schwer, eine Entscheidung zu treffen. Vor allem wenn man dann über Mundpropaganda diverse "Horrorgeschichten", Verschwörungstheorien und Halbwahrheiten aufschnappt...

Für die meisten von uns in Europa ist es selbstverständlich, lesen und schreiben zu können, die Schule zu besuchen und Zugang zu Wissen zu haben. In den meisten ärmeren Ländern ist dies aber ein Luxus, ein Privileg, welches nur wenige genießen. Und daher - so zumindest meine Überzeugung - kommt der hohe Anteil an Impfverweigerern...
 
Und daher - so zumindest meine Überzeugung - kommt der hohe Anteil an Impfverweigerern...
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Menschen in ärmeren Ländern existenzielle Probleme haben, völlig losgelöst von Covid-19?

Da geht es teilweise um das nackte Überleben Essen, Zugang zu Wasser, andere Erkrankungen wie HIV, Malaria, Hepatitis, etc.
Zudem sind die kulturellen Hintergründe anders.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Zeit des Missionierens nicht vorbei ist...
 
Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass es die Pflicht von Industrienationen ist, nicht nur einfach den Impfstoff z.B. nach Afrika zu schicken, sondern die Menschen dort zu informieren und aufzuklären.
Und genau da haben wir ganz unterschiedliche Ansichten. Es ist eben nicht unsere Pflicht, ganze Kontinente mit zu versorgen. Wir schicken seit Jahrzehnten Geld, Maschinen, Menschen rund um die Welt, nur weil wir vor 75 Jahren mal eine Krieg verloren haben und plötzlich der ganzen Welt etwas schuldig sind.
Würde es langfristig etwas bringen, dann ja. Aber wir haben doch gesehen, dass sich Länder nicht weiter entwickeln, wenn sie 20 Jahre lang mit allem versorgt werden. Dafür sind die Taliban jetzt sehr gut ausgestattet.
Jetzt sollen wir tausende ausgebildete Kräfte nach Afrika schicken, um denen eine Impfung anzudrehen, die sie garnicht wollen? Afrika besteht doch nicht nur aus Steppe und Ziegenhirten. Dort gibt es tatsächlich auch Ärzte, Krankenhäuser etc. Glaubst du wirklich, wenn die deutschen Ärzte, die nichtmal die Landessprache können, denen sagen sie sollen sich eine Spritze geben lassen, dann freuen die Menschen sich und sind uns unendlich dankbar?
 
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Menschen in ärmeren Ländern existenzielle Probleme haben, völlig losgelöst von Covid-19?

Da geht es teilweise um das nackte Überleben Essen, Zugang zu Wasser, andere Erkrankungen wie HIV, Malaria, Hepatitis, etc.
So ist es. Auch bereits impfbare Krankheiten wie z.B. Diphterie, Polio oder Tetanus kommen in vielen Ländern Afrikas noch vor. Von Rotaviren - dort tödlich für mehrere 100.000 Kinder pro Jahr - ganz zu schweigen. Da weitreichende Covid19 Impfungen zu erwarten, ist nicht realistisch.
Natürlich kann das (und die Tatsache, dass es auch auf anderen Kontinenten Covid Erkrankungen gibt) dazu beitragen, dass wir immer neue Corona-Wellen haben, die um die Welt gehen. Das gab und gibt es bei anderen Erkrankungen ja auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da geht es teilweise um das nackte Überleben Essen, Zugang zu Wasser, andere Erkrankungen wie HIV, Malaria, Hepatitis, etc.
Das stimmt regional tatsächlich, andererseits ist in vielen dieser Länder auch eine exponentielle Bevölkerungsentwicklung (Hauptentwickler) zu beobachten. Aber irgendwie will keiner dieses Feld wirklich ernsthaft und offen angehen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Zeit des Missionierens nicht vorbei ist...
Für mich klingt es sogar fast nach kolonisieren.

Naja, manche scheinen da in ihren Forderungen nicht immer konsequent zu sein.
 
???
20% der Afrikaner wollen sich nicht impfen lassen, und deswegen lohnt es sich nicht, Impfstoff nach Afrika abzugeben? Hier lassen sich auch 20% nicht impfen, obwohl wir massig Impfstoff haben und sogar erheblicher Druck auf Nichtgeimpfte ausgeübt wird - hat sich nach dieser Logik also auch gar nicht gelohnt, den ganzen Impfstoff hierher zu karren...

Wir schicken seit Jahrzehnten Geld, Maschinen, Menschen rund um die Welt, nur weil wir vor 75 Jahren mal eine Krieg verloren haben und plötzlich der ganzen Welt etwas schuldig sind.

Wir haben also "mal einen Krieg verloren". Wow. Kann ja jedem mal passieren.

Manchmal muss man wohl einfach erkennen, dass sich weitere Diskussionen erübrigen :O_o:
 
20% der Afrikaner wollen sich nicht impfen lassen, und deswegen lohnt es sich nicht, Impfstoff nach Afrika abzugeben?
Wo liest du denn das raus? Ich habe das hier eher so verstanden, dass es man nirgendwo Menschen zu der Impfung zwingen sollte. Und es ist ziemlich scheinheilig, zu erwarten, dass sich in ärmeren Ländern die Leute mehr über einen Impfstoff freuen müssten als hier oder bei fehlendem Angebot solche Abfragen zu machen.
Letztlich kann ich persönlich nur sagen: Dort, wo Impfstoffe (egal welche) Leben retten und schwere Erkrankungen verhindern können, sollten sie auch zur Verfügung stehen.

Tun sie schlichtweg nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du völlig recht. Es ging auch eher um Äußerungen wie diese hier:

Von daher sehe ich es nicht als zynisch an darauf hinzuweisen, dass Deutschland seine gekauften Impfdosen verschenkt, die dann dort nicht genutzt werden.
[..]
Es sieht so aus, als würden die Menschen nicht gerade Schlange stehen um sich impfen zu lassen.
[..]
Hauptsache immer die Schuld und die Verantwortung auf alle anderen abschieben.
 
Folgendes gilt für die Fakultät Kulturwissenschaften im Wintersemester:
Der Prüfer legt vorab fest, in welchem Format die Klausur stattfinden soll, das gilt dann für alle.

Ab dem Wintersemester 2021/22: Ihre Klausur wird entweder als Online-Klausur oder als Präsenz-Klausur stattfinden.
Legt der/die Prüfer/in fest, dass die Klausur als Online-Klausur zu absolvieren ist, schreiben Sie Ihre Klausur in elektronischer Form ortsunabhängig als häusliche Klausur.
Legt der/die Prüfer/in fest, dass die Klausur als Präsenz-Klausur zu absolvieren ist, schreiben Sie Ihre Klausur schriftlich als Präsenzprüfung an einem vom Prüfungsamt festgelegten Prüfungsort.
 
Folgendes gilt für die Fakultät Kulturwissenschaften im Wintersemester:
Der Prüfer legt vorab fest, in welchem Format die Klausur stattfinden soll, das gilt dann für alle.

Ab dem Wintersemester 2021/22: Ihre Klausur wird entweder als Online-Klausur oder als Präsenz-Klausur stattfinden.
Legt der/die Prüfer/in fest, dass die Klausur als Online-Klausur zu absolvieren ist, schreiben Sie Ihre Klausur in elektronischer Form ortsunabhängig als häusliche Klausur.
Legt der/die Prüfer/in fest, dass die Klausur als Präsenz-Klausur zu absolvieren ist, schreiben Sie Ihre Klausur schriftlich als Präsenzprüfung an einem vom Prüfungsamt festgelegten Prüfungsort.
immerhin mal ein Schritt zu Onlineklausuren, weißt du wieviele Prüfer Online ermöglichen werden bei Kuwi
Frage weils bei der Informatikfakultät noch offen ist wie die Regeln sein werden bei den nächsten Klausuren
 
immerhin mal ein Schritt zu Onlineklausuren, weißt du wieviele Prüfer Online ermöglichen werden bei Kuwi

Nein, das steht noch nicht fest, sondern wird "in Kürze" veröffentlicht. Das muss ja aber bis spätestens 15.10. sein, weil dann die Anmeldung anfängt und da müsste man einen Klausurort wählen, falls die Klausur offline stattfindet...
 
Soeben wurde die Änderung der Prüfungsordnung zum 01.10. für die Fakultät Ma/Info veröffentlicht.
Interessant und vielleicht richtungsweisend: die Einführung des neuen Prüfungsformats "Hausarbeiten"
an der Fakultät Ma/Info und die sog. "Verstetigung des Prüfungsformats Videoprüfung@home" :thumbsup::


"Die studienbegleitenden Modulabschlussprüfungen zu Pflicht- und Wahlpflichtmodulen der Bachelor- und Masterstudiengänge werden mit einer je zweistündigen Prüfungsklausur (schriftliche Modulabschlussprüfung), einer mündlichen Prüfung von etwa 25 Minuten Dauer oder einer Hausarbeit abgeschlossen."
 
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